Endlich wieder ins Freibad

In Mettmann hatten am Dienstag mehr als 1000 Menschen dieselbe Idee: Sie gingen ins Wasser.

Mettmann. „Endlich wieder ins Freibad“, sagt die elfjährige Marie zu ihrer gleichaltrigen Freundin Amelie. Die beiden Mädchen zieht es geradezu ins Naturfreibad. Im vergangenen Jahr war Marie zum letzten Mal draußen schwimmen — da wurde es Zeit, dass der Sommer kommt. Dienstag zeigte er sich endlich von seiner schönsten Seite. Temperaturen über 25 Grad trieben mehr als 1000 Besucher ins Naturfreibad. Dort lockten das kühle Wasser, die entspannende Liegewiese und erfrischendes Eis.

Immer beliebt: der Sprung vom Brett ins nasse Element. Robin Kox und Max Rehbein, beide 13 Jahre alt, haben sich spontan im Freibad getroffen. Normalerweise sind sie an jedem sonnigen Tag hier. Dieses Jahr war das nicht so oft. Umso besser, dass sie am Dienstag genug Gelegenheit hatten, um sich vom Sprungbrett zu stürzen. „Das gute Wetter müssen wir ausnutzen“, sagen die beiden Schüler des Heinrich-Heine-Gymnasiums, bevor sie sich wieder mit lautem Klatschen und hohem Spritzen per „Köpper“ ins Wasser stürzen.

Am Beckenrand haben es sich Lisa und Vicky (beide 21) gemütlich gemacht. Sie lassen die Beine ins Wasser baumeln. Am Mittag sind sie mit dem Auto aus Wülfrath in die Kreisstadt gekommen. „In Wülfrath haben wir kein Freibad, deshalb kommen wir gerne nach Mettmann“, sagt Vicky. Zwar sind sie zu zweit unterwegs, aber, weil sie regelmäßig im Naturfreibad sind, kennen sie viele andere Besucher. Kurze Zeit später lassen sie sich vom Beckenrand hinab ins Wasser gleiten, um eine erfrischende Runde durch das grün schimmernde Becken zu drehen.

Dass Besucher aus den umliegenden Städten das saubere und gepflegte Bad am Goldberg aufsuchen, ist nicht selten. Ausnahmen sind da schon Mareike Krott (25) und Jennifer Joisten (21). Sie hat es aus Aachen in die Kreisstadt verschlagen. Sie machen eine Ausbildung bei der Agentur für Arbeit und sind auf einem Seminar in der Bildungstagungsstätte, die gleich um die Ecke liegt. Liegen ist das Stichwort — die Damen haben es sich auf der Wiese bequem gemacht. „Zuerst wussten wir nicht, was uns bei einem Naturfreibad erwartet. Wir dachten an einen Teich. Aber dann waren wir positiv überrascht“, lobt Mareike Krott, die sich mit einem Apfel erfrischt.

Und was sagt der Mann, der alles im Überblick hat? Schwimmeister Friedhelm Metz strahlt von seinem Wachturm zwischen den Schwimmbecken. „Das sind Tage, an denen man weiß, warum man dauernd mit dem Schrubber durch die Gegend gelaufen ist und saubergemacht hat“, sagt Metz. Bei schlechtem Wetter seien oft nur zehn Gäste im Bad gewesen. „Aber sobald die Sonne sich nur ein bisschen zeigt, kommen auch die Menschen.“

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