Haan: „Keine Marionette der CDU“

Kommunalwahl: Die CDU-Mitglieder haben mit Klaus Mentrop ihren Kandidaten fürs Bürgermeisteramt gewählt. Gegner gab es keine.

Haan. "Einen amtierenden Bürgermeister aus dem Amt zu hieven, ist eine sportliche Herausforderung", sagte CDU-Stadtverbandsvorsitzender Wolfram Lohmar am Mittwochabend im Konferenzsaal des Supé-Restaurants an der Bollenheide. Und nannte die Kriterien für einen CDU-Bürgermeister: "Er muss aus Haan kommen, sollte ein offenes Ohr haben, authentisch sein, Ehrlichkeit rüberbringen, Verlässlichkeit beweisen und Herzblut zeigen."

Er solle verbindlich und gewinnend sein sowie in der täglichen Rats- und Verwaltungsarbeit verbindend auftreten. Klaus Mentrop, so hofft die CDU, vereint alle dieser Voraussetzungen in seiner Person.

Und weil die Ansprüche an ihn hoch sind, war Klaus Mentrop entsprechend nervös. Er musste die gut 100 Gäste (77 von ihnen waren stimmberechtigt) von sich überzeugen, schließlich waren sie gekommen, um endlich ihren Bürgermeister zu wählen.

Mit einer kurzen Rede stellte er sich dem Publikum vor, skizzierte seinen Lebenslauf und gab sein Motto vor: "Haan kann Gutes noch besser machen." Konkrete Ziele, Projekte, die ihm am Herzen liegen, nannte er nicht. "Ich kann mich auf die CDU-Familie verlassen", sagte er. Deren Mitglieder haben - verteilt auf ganz Haan - ein offenes Ohr für den Bürger. Er könne auf Fachleute zurückgreifen, die keine Fragen offen ließen, mit deren Hilfe und schnelle und effiziente Entscheidungen treffen. Mentrop: "Unser Bürgermeister wird keine Marionette der Partei sein."

70 von 77 stimmberechtigten Mitgliedern wählten ihn zum Bürgermeisterkandidaten. Langanhaltender Applaus begleitete die Bekanntgabe des Ergebnisses. Dann ging es Schlag auf Schlag: 19 Kandidaten für den Stadtrat wurden ebenso gewählt wie deren so genannte "Huckepack"-Kandidaten. Direkte Vertreter der Ratskandidaten, die sich in die Ratsarbeit einarbeiten und gegebenen falls auch das Mandat übernehmen können. Denn die CDU möchte neue Wege gehen, den Generationenwechsel aber nicht mit der Brechstange herbeiführen. Dafür spricht auch das Durchschnittsalter der 19 Ratskandidaten, das bei 54,8 Jahren liegt. Alle Kandidaten wurden mit großer Mehrheit gewählt.

Ihnen allen gab Versammlungsleiter und CDU-Fraktionsvorsitzender im Kreistag, Klaus Dieter Völker mit auf den Weg: "Sie müssen Ihr Ratsmandat direkt holen. Das ist Pflicht. Das beginnt mit Hausbesuchen, geht weiter mit Hausbesuchen und endet mit Hausbesuchen."

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