Jetzt doch: Am Sonntag haben 50 Geschäfte geöffnet

Der Vorstand lenkt ein: Auf ein Programm für Kinder wird verzichtet, dafür gibt es einen Bauernmarkt rund um St. Lambertus.

Mettmann. Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Im Frühjahr hatte Peter Ratajczak, Vorsitzender der Werbegemeinschaft „Mettmann Impulse“, verkündet, dass es in diesem Jahr keinen verkaufsoffenen Sonntag geben werde. Die Beteiligung der Einzelhändler und die Bereitschaft besonders der Filialisten, sich an den Unkosten zu beteiligen, seien zu gering, sagte Ratajczak noch im März. Doch am kommenden Sonntag werden rund 50 Geschäfte in der Innenstadt von 13 bis 18 Uhr ihre Ladentüren zum ersten verkaufsoffenen Sonntag in diesem Jahr öffnen.

Was den Veranstaltern nach wie vor ziemlich übel aufstößt, ist die Tatsache, dass wie in den Vorjahren sich die meisten Filialisten nicht bereit erklärten, für den verkaufsoffenen Sonntag einen Obolus zu entrichten. 35 Geschäfte, schätzt Judith Ballaschk, Geschäftsführerin von „Mettmann Impulse“, werden 50 Euro zahlen. „Der Rest zahlt nicht, und öffnet trotzdem die Ladentüren.“ Es gebe sogar ein Geschäft, „ dass einmal im Monat bei uns anruft und fragt, wann es in Mettmann den nächsten verkaufsoffenen Sonntag gibt. Gezahlt haben die aber noch nie. Da kriegt man irgendwann schon einen dicken Hals“, sagt Judith Ballaschk.

Da sich aber viele Mitglieder der Werbegemeinschaft dennoch einen verkaufsoffenen Sonntag wünschten, lenkte der Vorstand ein. Auch wenn dieser Sonntag wiederum nicht die Kosten für die Genehmigungen und die Werbung decken wird, die „Mettmann Impulse“ entstehen werden. Ballaschk: „Der verkaufsoffene Sonntag kostet uns nur Geld. Aber wir wollten unsere Mitglieder nicht bestrafen, nur weil einige Filialisten sich nicht solidarisch zeigen und sogar noch auf Kosten anderer profitieren.“ Um die Ausgaben so gering wie möglich zu halten, wurde diesmal auf ein Kinder- und Musikprogramm verzichtet.

Dafür wird es aber auf dem Markt rund um St. Lambertus einen Bauernmarkt nach dem Erntedankgottesdienst geben. „Allerdings wird mit dem Verkauf erst ab 13 Uhr begonnen“, sagt Wolfgang Pieker, der zusammen mit Axel Ellsiepen und Judith Ballaschk erstmals die Organistation des Bauernmarktes übernommen hat, nachdem der Macher des Marktes, Christoph Schulze, aus dem Vorstand der Werbegemeinschaft „Mettmann Impulse“ ausgestiegen ist.

Neben zahlreichen Produkten von Landwirten aus der hiesigen Region wird auf dem Markt ein Karussell für Kinder aufgebaut. Der Hegering wird Kindern mit zahlreichen Präparaten die heimische Tierwelt erläutern, und am Infomobil der Kreisbauernschaft können Besucher Wissenswertes über Pflanzen und Tiere erfahren. Blumen, Kürbisse, Deko sowie zahlreiche Stände, an denen es etwas zu essen und zu trinken gibt, runden das Angebot des Bauernmarktes ab. Judith Ballaschk: „Wir haben alles so übernommen wie wir es von Herrn Schulze vorgefunden haben. Denn sein Konzept war und ist prima.“

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