Landschaftsplaner wollen das Neanderthal Museum glänzen lassen

In Mettmann wurden die Entwürfe für den zentralen Talbereich vorgestellt. Um das Gebäude besser in Szene zu setzen, müssten Bäume weichen.

Landschaftsplaner wollen das Neanderthal Museum glänzen lassen
Foto: nn

Mettmann. Das Neandertal soll aufgewertet werden. Eine der Maßnahmen wurde Dienstagabend im Schwarzwaldhaus in Mettmann vorgestellt. Dort präsentierte Joachim Evers, Planer des erstplatzierten Büros RMP Landschaftsarchitekten aus Bonn, anhand von Skizzen und Fotos, wie das Areal rund um das berühmte Museum bald ausschauen könnte.

Mit großem Interesse hörten nicht nur Landrat Thomas Hendele, Peter Ratajczak (Werbegemeinschaft Mettmann Impulse) oder Wolfgang Robrahn aus der Gesellschaft Verein zu Mettmann, wie das Gebiet rund um Museum, Regiobahn-Haltepunkt Neandertal, Parkplatz sowie dem Spielplatz südlich der Talstraße umgestaltet werden kann.

Viele Bürger waren gekommen, um mit den Planern zu diskutieren. „Es ist ein Museum mit Architektur, das den Namen verdient“, sagte Joachim Evers. „Wie eine Perle“ soll zukünftig das Gebäude herausragen. Dazu müsse der Waldbestand reduziert werden. Die bereits funktionierende Verbindung zwischen Museum und eigentlicher Fundstelle soll ausgebaut, und weitere Glanzpunkte sollen einbezogen werden.

Auerochsen und Steinzeitwerkstatt zählen hierzu, ebenso Park- und Spielplatz. Ein weiterer wichtiger Aspekt: Die Wegverbindung zur Regio-Bahn soll „barrierearm“ werden. Ein Punkt, der später in der Diskussionsrunde angeregt debattiert wurde.

Doch nicht nur die Überwindung dieser knapp 30 Höhenmeter interessierte. Ingrid Eifermann regte an, Hinweistafeln zur Geschichte des Neandertals und des Kalk- und Schieferabbau aufzustellen. Ebenso wie die Erkratherin „liebt“ auch Wolfgang Zöllner die Natur. „Aber es ist teilweise lebensgefährlich, hier mit dem Rad zu fahren. Werden entsprechende Wege für Radfahrer angelegt?“, fragte er.

Andreas Küchenbäcker lobte die „wenig invasive Lösung ohne disneyhafte Werbung“, was die Idee der Renaturalisierung der Düssel betrifft. Ilona Küchler regte den Bau eines Wasserspielplatzes an.

Ob die Pläne eins zu eins umgesetzt werden, wird von den Verantwortlichen auch hinsichtlich der Kosten jetzt debattiert. Baubeginn könnte 2015 sein. Dem Vernehmen nach liegen die Kosten für die präsentierten Maßnahmen bei 1,6 Mio Euro.

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