Kries Mettmann Masterplan Neandertal wird ein Jahr auf Eis gelegt

Weil Geld fehlt, werden die Umbauarbeiten im Neandertal aufgeschoben. Zwei neue Brücken, ein neuer Spielplatz und eine Toilettenanlage — das bleibt übrig vom einstigen Mammutprojekt.

Mettmann. Schon seit dem Sommer ist die Kreiskasse dermaßen leer, dass Kämmerer Martin Richter eine Haushaltssperre verhängen musste. Nicht mehr viel Geld ist jetzt noch für den Masterplan Neandertal übrig. Mit den Stimmen von CDU und FDP beschlossen die zuständigen Kreisgremien gestern eine radikale Kürzung des einstigen 4,5-Millionen-Euro-Projekts. Ziel des Masterplans ist es, mit Brücken, Wegen und Schildern das Neandertal für Touristen interessanter zu machen.

Doch im kommenden Jahr wird sich erst mal so gut wie gar nichts bewegen. 1,75 Millionen Euro werden auf Wunsch von CDU und FDP eingespart werden, weil auf die Neugestaltung des Museumsparkplatzes, den Bau eines neuen Fußweges zum Bahnhof Neandertal und die Aussichtsplattform auf dem Kalkzug komplett verzichtet wird.

Was bleibt jetzt noch übrig? Gebaut werden, aber wahrscheinlich erst im Jahr 2018 fertig, zwei neue Brücken über die Düssel und den Mettmanner Bach. Die beiden Bauwerke kosten 1,2 Millionen Euro. Ein weiterer neuer Arm leitet Gäste zum Spielplatz und der Steinzeitwerkstatt. Der Mündungsbereich des Mettmanner Baches und der Düssel wird so naturnah wie möglich ausgebaut. In Angriff genommen wird ebenfalls die Umgestaltung des jetzt eher versteckt gelegenen Spielplatzes. Dahinter steckt die Absicht, dass Besucher des Museums sich nicht nur ein oder zwei Mal im Jahr eine Ausstellung ansehen, sondern das Neandertal als touristisches Ziel mit Aufenthaltsqualität erleben können. Für kleinere Kinder soll es Klettermöglichkeiten geben, für etwas ältere eine neue Attraktion: Was auch immer sich dahinter verbirgt, die Rede ist von einem „Zweimast-Seilzirkus“. Dazu gibt es Matschrinnen und die Möglichkeit, sich frisches Trinkwasser abzuzapfen. In Richtung Osten soll der Spielplatz darüber hinaus vergrößert werden. Die CDU hat beantragt, dass Kinder und Jugendliche gefragt werden sollen, was sie sich noch auf dem neuen Spielplatz wünschen.

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