Mettmann: Carmen Bryks - mit Leib und Seele Pädagogin

Carmen Bryks ist neue Schulleiterin der Grundschule am Neanderthal. Die Lehrerin hat sich für „ihre“ Schule einiges vorgenommen.

<strong>Mettmann. "Hallo Frau Bryks." So rufen die Schüler fröhlich über den Flur, wenn sie Carmen Bryks begegnen. Die 44-Jährige hatte am Montag, genau wie 52 i-Dötzchen, ihren ersten Schultag an der Grundschule "Am Neanderthal" an der Gruitener Straße. Dabei ist Carmen Bryks schon seit einem Jahr an der Schule tätig. Wie das sein kann? Ganz einfach: Die ehemalige Konrektorin hatte am Montag ihren ersten Schultag als neue Schulleiterin. Damit tritt sie die Nachfolge von Siegmar Könen an. Jetzt trägt sie die Verantwortung für 137 Schüler - aufgeteilt in zwei Klassen pro Jahrgang - und für elf Kollegen.

"Ich hoffe, dass wir durch unsere Arbeit überzeugen können."

Und Carmen Bryks hat sich viel vorgenommen. "Ich möchte die vielen guten Sachen, die es an dieser Schule gibt, nutzen und darauf Neues aufbauen", erklärt sie. Vor allem aber möchte sie das Image der Schule weiter verbessern. "Ich weiß, dass die Schule nicht das beste Image hat. Das ist sehr schade, denn die Kollegen sind sehr engagiert und leisten sehr gute Arbeit." Auch die Begründung, dass es "Am Neanderthal" sehr viele ausländische Schüler gebe, kann und will Carmen Bryks so nicht hinnehmen. "Das darf kein Grund sein. Zudem haben wir nicht viel mehr ausländische Kinder, als die anderen Grundschulen auch." Ein großer Wunsch von Carmen Bryks sind drei Klassenzüge in jedem Jahrgang. "Momentan sind die Schülerzahlen leicht rückläufig." Das läge aber nicht unbedingt am Image der Schule. "In unserem Einzugsgebiet gibt es derzeit wenig Kinder im Grundschulalter." Jetzt setzt sie auf den Fall der Schulgrenzen im Jahr 2008. "Ich hoffe, dass wir durch unsere Arbeit überzeugen können und neue Schüler gewinnen können." Und da Carmen Bryks bereits an drei anderen Schulen gelehrt hat, "kann ich ganz gut beurteilen, wie gut unsere Arbeit hier ist." So gab es im letzten Schuljahr Projekttage zum Thema "Schule verschönern". "Wir haben einige Außenwände neu gestaltet und die Hüpfspiele auf dem Schulhof neu aufgemalt", erklärt sie. Da die Projekttage sehr erfolgreich waren, gibt es Überlegungen, die Aktion zu wiederholen. "Das soll demnächst besprochen werden."

Ihr Ziel: Die Schule prägen und gestalten

An "ihrer" Schule fühlt sich Carmen Bryks sehr wohl. "Ich denke, dass mich die Kollegen akzeptieren, wir haben hier gute Hand-in-Hand-Arbeit." Und was hat sie bewogen, sich auch den Posten der Schulleiterin zu bewerben? "Ich werde noch gut 20 Jahre zur Schule gehen. Da ich gern etwas bewege, wollte ich einen Posten, wo ich auch tatsächlich die Möglichkeit habe, etwas zu verändern." Die Schule prägen, gestalten, mit Eltern und Schülern arbeiten - so sieht der ideale Alltag für die neue Schulleiterin aus. "Ich bin aber auch nicht der Typ, der von jetzt auf gleich eine 180-Grad-Drehung vollzieht", schränkt Bryks ein.

Auch werde von der Bezirksregierung mehr und mehr eine Qualitätsentwicklung des Unterrichts gefordert. "Da müssen wir schrittweise darauf hinarbeiten und ein Konzept entwickeln." Die Arbeit als Schulleiterin besteht zum großen Teil aus organisatorischen und aus Verwaltungsangelegenheiten.

Carmen Bryks Sie ist 44 Jahre alt. Bryks wurde in Weißenfels in Sachsen-Anhalt geboren und wuchs auch dort auf. 1989 kam sie schließlich nach Mettmann. Hier unterrichtete sie an der Grundschule Herrenhauser Straße, bevor sie im vergangenen Schuljahr an die Schule "Am Neanderthal" wechselte, um dort den Posten der Konrektorin zu übernehmen. Als Grundschullehrerin unterrichtet sie alle Unterrichtsfächer, ausgenommen Englisch und Katholische Religion.

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