Mettmann: Kunst mitten in der Innenstadt

Unterschiedliche Künstler stellen bei Kaiserwetter ihre Werke aus. Die 7. Kunstmeile in Mettmann fiel dieses Jahr mit dem Weinfest und dem verkaufsoffenen Sonntag zusammen und stieß bei den Besuchern auf viel Interesse.

Mettmann. Kunst ist so vielfältig und bunt wie das Leben. Am Sonntag präsentierten sich wieder unterschiedliche Künstler mit ihren Arbeiten auf der Kunstmeile in der Innenstadt. Großformatige Acrylbilder, Schmuck oder Skulpturen aus Schrott - jeder der rund siebzig Künstlerstände stellte eine andere Facette dar.

Bei schwülen Temperaturen demonstrierte etwa Gunda Kuley an einem 800 Grad heißen Bunsenbrenner das Handwerk der Glasperlengestaltung. "Zuhause hab’ ich noch einen heißeren Bunsenbrenner, dann schmilzt das Glas besser und kann sauberer verarbeitet werden", erklärte die Haanerin.

Vor fünf Jahren suchte sie für eine selbst gefertigte Filztasche eine große Perle und kam so zur Perlenmacherei. Die meisten ihrer filigranen und einzigartigen Glasperlen verkauft Kuley jedoch ins Ausland. "Die Menschen haben dort einfach eine höhere Wertvorstellung von handgefertigtem Schmuck", erklärt Kuley.

Sein Hobby zum Beruf gemacht hat auch Ayat Taieb. Der gebürtige Tunesier studierte in Hamburg und Paris Kunst und stellt seine Werke heute in der ganzen Welt aus. Seine afrikanischen Motive verarbeitet er in farbintensiven und schnörkellosen Werken. "Meine Arbeiten spiegeln meine Gefühle wider", berichtete Taieb und war von der Mettmanner Kunstmeile ganz angetan.

Dass sich dort auch gute Kontakte knüpfen lassen, beweist der Mettmanner Künstler Andreas Felder. Vor sechs Jahren stellte er seine Skulpturen aus Alteisen und Schrott zum ersten Mal auf der Kunstmeile aus und konnte prompt einen Kontakt zu einer Galeristin knüpfen. "Dadurch habe ich einige meiner Werke nach Berlin verkauft", erzählte er.

Die 7. Kunstmeile in Mettmann fiel dieses Jahr mit dem Weinfest und dem verkaufsoffenen Sonntag zusammen und stieß bei den Besuchern auf viel Interesse. "Die Idee der Meile ist toll. Ich habe schon viele Anregungen gefunden", sagt Gabriele Junczak. Ihre Freundin Monika Politz würde sich nur noch ein größeres Angebot wünschen.

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