NRW-Premiere: Ein wundervolles Heimspiel

Über 200 Besucher schauten sich Montagabend „Der Rote Baron“ an, der morgen anläuft. Produziert wurde der 18-Millionen-Euro-Film von dem Mettmanner Dan Maag.

<strong>Mettmann. "Ich bin sehr stolz, aber auch gerührt, den Film drei Tage vor der offiziellen Premiere in Mettmann zu zeigen", sagte Dan Maag, populärster Sohn der Stadt, später auf der After Show Party. Denn nachdem "Der rote Baron", für den er als Produzent verantwortlich zeichnet, das Dunkel des altehrwürdigen "Weltspiegel"-Lichtspieltheaters erhellt hatte, zog eine illustre Runde, angeführt von Bürgermeister Bodo Nowodworski, ins Haus der Gesellschaft Verein zu Mettmann.

Matthias Schweighöfer grüßte per Filmeinspielung aus Tirol

Gesprächsthema Nummer eins war natürlich "Der rote Baron", hinreißend dargestellt von Matthias Schweighöfer. Ebenso wie die Kollegen Til Schweiger (spielt im Film des Barons besten Freund Werner Voss), Lena Heady (Krankenschwester Käte, in die sich der Baron unsterblich verliebt) und Joseph Finnes (begeisterte mit Kurzauftritten als Captain Roy Brown) war er allgegenwärtig - allerdings nur auf den Filmplakaten, die die Wände zierten. "Ich bin grad’ irgendwo auf einem Berg in Tirol", grüßte der Schauspieler per Filmeinspielung. Er müsse arbeiten, denn auch er habe Rechnungen zu bezahlen, und auch die Alimente für die sechs Kinder wollen berappt werden, scherzte er weiter.

Statt Schlafmütze trug Tino Mewes ein grünes Hütchen

Den Promi-Faktor hielten neben örtlichen Honoratioren angeführt von den Kinobesitzerinnen Margarete Papenhoff und Gabriele Rosslenbroich über Staatssekretär Jan Söffing, Meinhard Otto und André Clasen vom Gesellschaft Verein "Baron"-Ausstatterin Yvonne von Wallenberg und Jung-Star Tino Mewes (spielt Leutnant Wolf) hoch. Letzterer trägt im bildgewaltigen Flieger-Epos stets und immer eine Schlafmütze - und erschien auf der Party mit grünem Hütchen. Ob das eine Reminiszenz an den Film oder womöglich einem unausreichend frisierten Schopf geschuldet war, blieb sein Geheimnis. Kein Geheimnis machte Axel Prahl (spielt General von Hoeppner), überaus sportlich in Jeans und Pulli von aktuellen Dreharbeiten aus dem benachbarten Köln zur Party angereist, daraus, wie "anstrengend und aufwändig" die Synchronisation gewesen ist. "Der Film wurde in englisch abgedreht und für die deutsche Version ging’s ins Studio." Ebenso bereitwillig wie Regisseur Nikolai "Niki" Müllerschön gab er Autogramme - und zwar ganz häufig auf die akribisch nachgebauten Fokker-Maschinen, mit denen im Film der rote Baron und sein "Flying Circus" durchs Bild sausen, und die am Abend als Erinnerungsstücke en miniature verteilt wurden.

Klaus Bartel hatte die Kontakte zu Dan Maag geknüpft

Dass übrigens so wunderbar und stilvoll gefeiert werden konnte, die Gäste sich an Fingerfood und Sauvignon von der Loire labten, und der DJ Tanzbares von Pet Shop Boys bis Kylie Minogue auflegte, war maßgeblich Klaus Bartel zu verdanken. Der stellte nicht allein im Vorfeld die Verbindung zu Dan Maag her, sondern organisierte verantwortlich die Party-Sause. Für Dan Maag übrigens war es offensichtlich ein wundervolles Heimspiel. Umringt von Freunden und Verwandtschaft genoss er sichtlich die Veranstaltung. "Als nächstes produziere ich einen Film über ‚Catweazle’, verriet er. Die entsprechende Filmpremierenparty feiert Mettmann dann gerne wieder mit ihm.

WZ-interview: "Einmal wieder Heimatfest feiern"

Produzent Dan Maag über seine Heimatstadt Mettmann. Sie haben sich ins Goldene Buch der Buch eingetragen. Hier im Stadtgeschichtshaus hatte doch einst Ihr Vater sein Büro als VHS-Leiter?

Maag: Ja, daran kann ich mich noch gut erinnern. Ich bin hier als Junge das Treppengeländer runtergerutscht. Es ist schon ein tolles Gefühl, dass ich mich genau dort, wo einst mein Vater gesessen hat, ins Goldene Buch der Stadt eintragen darf.

Haben Sie noch Freunde in Mettmann?

Maag: Ja, es gibt noch ein paar Sandkastenfreunde aus Mettmann-Süd. Die hatte ich, wie auch meine Mutter, die ja noch in Mettmann wohnt, zur Weltpremiere nach Berlin eingeladen.

Sind Sie denn öfter in Mettmann?

Maag: Nein, leider viel zu wenig. Zuletzt war ich Weihnachten bei meiner Mutter. Ich bin immer traurig, wenn mich meine Mettmanner Freunde anrufen und mir sagen, dass ich wieder das Heimatfest verpasst habe. Darauf hätte ich mal wieder richtig Lust.

Haben Sie eigentlich Hape Kerkelings Film "Samba in Mettmann" gesehen?

Maag: Na klar, allerdings auf DVD. Das musste ich doch schon, weil der Name Mettmann im Titel auftaucht. Ich muss sagen, dass ich immer noch sehr Mettmann-verbunden bin. Ich bin und bleibe eben ein Mettmanner Jung."

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