Oberstadt: Beschädigtes Kopfsteinpflaster sorgt für Ärger

Das Naturstein-Pflaster in der Oberstadt ist an mehreren Stellen beschädigt.

Mettmann. An Mettmanns schönster Ecke, der historischen Oberstadt, nagt der Zahn der Zeit. In dem denkmalgeschützten Bereich gibt es einige Gebäude wie die ehemalige alte Posthalterei an der Oberstraße oder das Haus Markt 6 (ehemals Friseur Heuer), die dringend saniert werden müssten, um sie vor dem Verfall zu retten.

Doch nicht nur die alte Architektur, sondern auch das alte Kopfsteinpflaster muss an einigen Stellen saniert und ausgebessert werden.

In der letzten Ratssitzung dieses Jahres am kommenden Dienstag (16 Uhr im Rathaus) wird erneut über die Instandsetzung und Pflege des Natursteinpflasters auf der Ober- und Mittelstraße sowie auf dem Markt diskutiert.

In einer Bürgeranregung fordert die Initiative Stadtbildpflege und Denkmalschutz im Mettmanner Bürgerforum, dass der Rat beschließen soll, dass die schadhaften Stellen im Natursteinpflaster in der Oberstadt fachgerecht instand gesetzt werden und die Stadt Vorsorge trifft, damit weitere Schäden vermieden werden können.

Durch den Einsatz von Kehrmaschinen bei der Reinigung des Kopfsteinpflasters, durch Belastungen durch den Autoverkehr sowie eine unzureichende Unterhaltung ist es laut Thomas Dinkelmann, der sich im Bürgerforum um die Stadtbildpflege und den Denkmalschutz kümmert, zu den Schäden gekommen.

Es wurmt ihn, dass Löcher im Pflaster mit Asphalt ausgefüllt und lose Steine teilweise in Zement eingefasst wurden. Stellenweise, so Dinkelmann, liegen die Fugen so weit offen, dass die Pflastersteine keinen Halt mehr finden und so Gefahrenquellen entstehen.

Dinkelmann: „Durch viele unsachgemäße Notreparaturen ist nicht nur ein unansehnlicher Gesamteindruck entstanden, sondern auch Gefahrenpunkte.“ Die öffentlichen Flächen der Oberstadt, fordert das Bürgerforum, müssten wieder schöner und sicherer werden.

Aus Kostengründen — schlägt die Verwaltung vor — sollten tiefe Fugen neu mit Fugenmaterial gefüllt werden. Größere Flächen sollen neu verlegt werden. Seit geraumer Zeit werden nach Auskunft von Kurt Werner Geschorec, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung, Umwelt und Bau, unterschiedliche ungebundene Pflasterfugen in der Oberstadt getestet.

Zudem verzichtet die Stadt zurzeit darauf, das Kopfsteinpflaster maschinell zu reinigen. Einige Schäden sollen durch die Mitarbeiter des Baubetriebshofs bereits behoben worden sein.

Vor mehr als einem Jahr hatte Dinkelmann den Stein des Anstoßes in der Oberstadt schon ins Rollen gebracht, hatte eine Mängelliste über den Zustand des Pflasters zusammengetragen. „So sollte es in der Oberstadt, Mettmanns guter Stube, nicht aussehen“, forderte Dinkelmann damals zum Handeln auf.

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