Pfarrhaus wechselt Besitzer

Bauunternehmer Gernot Paeschke hat das Haus gekauft. Es soll renoviert werden und Platz für Wohnungen oder Büros bieten.

Mettmann. „Das alte Pfarrhaus Düsseldorfer Straße 12 zählt zu den wenigen Häusern im bergischen Baustil in Mettmann und es ist eines der ältesten dieser Art“, sagt Heimatforscher Peter Birschel.

Die erste urkundliche Erwähnung des Gebäudes stammt aus dem Jahre 1768. In diesem Jahr wurde es als Pfarrhaus der lutherischen Gemeinde gebaut. Das denkmalgeschützte Haus im grau-schwarzen-Schieferkleid hat die evangelische Kirchengemeinde an den Langenfelder Bauunternehmer Gernot Paeschke verkauft.

Paeschke hatte zuvor schon das rund 7400 Quadratmeter große Grundstück, das an das alte Pfarrhaus angrenzt, von der Kirchengemeinde gekauft. Dort will der Bauunternehmer ein Wohnquartier mit Ein- und Mehrfamilienhäusern bauen. Aus dem Verkaufserlös des Grundstücksgeschäfts finanziert die Gemeinde ihr neues Zentrum neben der Kirche Freiheitstraße.

„Wir mussten das alte Pfarrhaus verkaufen, weil eine grundlegende Sanierung des Hauses bevorstand, die für die Gemeinde zu teuer geworden wäre“, sagt Pfarrer Ernst Schmidt.

Das Dach, die Fenster und die Heizungsanlage hätten von Grund auf erneuert werden müssen. „Durch eine Vermietung hätten wir nicht annähernd die Investitionskosten hereinbekommen“, sagt Pfarrer Schmidt.

Deshalb hatte die Gemeinde den Beschluss gefasst, das Haus zu verkaufen und hatte es dem Langenfelder Unternehmen angeboten. Die letzten Mieter in dem alten Pfarrhaus, die Caritas-Freiwilligenzentrale und Kantorin Roselies Evang sind schon vor Monaten ausgezogen. Seitdem steht das Haus leer.

Bei Paeschke in Langenfeld gibt es noch keine konkreten Pläne, was mit dem Haus einmal passieren soll. „Wir werden es zunächst einmal sichern, das damit nichts passiert. Ein Hausmeister wird regelmäßig nach dem Rechten schauen“, sagt Klaus Schuster, Prokurist bei Paeschke.

Erst wenn es mit dem Bau des neuen Wohnquartiers an der Friedhofstraße im kommenden Jahr losgeht, soll auch das alte Pfarrhaus aufwendig renoviert und saniert werden. In dem Gebäude sollen entweder zwei Wohnungen oder Büros eingerichtet werden. „Vorher hat das keinen Sinn.“

Inzwischen ist der Bebauungsplan für das neue Wohnquartier rechtskräftig, das zwischen Friedhof-, Eich- und Lutterbecker Straße entstehen soll, sagt Schuster. Paeschke will dort zwölf Eigenheime und rund 35 Miet- und Eigentumswohnungen errichten.

Für die Eigentums- und Mietwohnungen wird auf dem Grundstück eine Tiefgarage gebaut, die von der Eichstraße aus angefahren werden kann. Außerdem wird das Wohngebiet auch über die Friedhofstraße erschlossen.

Mit den ersten Arbeiten wird Paeschke beginnen, so bald die evangelische Kindertagesstätte „Regenbogen“ ausgezogen ist. Das Gemeindehaus muss bis zum 31. Dezember 2012 an Paeschke übergeben werden.

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