60 Einkaufswagen einfach mitgenommen

Anwohnerdes Berliner Viertels beklagen die Unsitte, Einkaufswagen von Kaufland bis nach Hause mitzunehmen.

Monheim. Offenbar haben zahlreiche Familien im Berliner Viertel am Wochenende ihre Lebensmittelvorräte aufgefrischt — auf diese Großeinkäufe deutet zumindest die große Anzahl an Einkaufswagen, die in der Plötzenseer, Tegeler und Lichtenberger und Treptower Straße abgestellt waren. „60 Wagen habe ich gezählt“, berichtet eine 67-jährige Anwohnerin. Sie stößt sich nicht nur an dem Umstand, dass die Einkaufswagen Kaufland auf diese Weise dauerhaft entzogen werden. „Viele waren mit Vogelkot beschmutzt — es ist ekelhaft sich vorzustellen, dass Menschen da ihre Lebensmittel hineinlegen.“

Als ehemalige Verkäuferin sei sie mit Hygieneanforderungen vertraut. Nicht zuletzt findet sie es bedenklich, dass Kinder die Wagen als Spielgerät benutzen, darin herumturnen und entweder parkende Fahrzeuge beschädigen oder sich verletzen. Da der Discounter erst um 22 Uhr schließe, empfinde sie es auch als Zumutung, dass einzelne Bewohner des Viertels nachts den voll bepackten Einkaufwagen scheppernd über Bordsteine und unebene Wege zerren. Das Unbegreiflich sei, dass Hinweise an Kaufland über den Verbleib der Einkaufswagen scheinbar auf wenig Interesse stoßen. Ähnliche Erfahrungen hat Hans-Peter Anstatt, Leiter des Ordnungsamtes, gemacht: „Wir kriegen oft Meldungen, wenn die Einkaufwagen den Verkehr gefährden.

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