Durch Zufall zum Modeljob

Der 22-jährige Monheimer Danny Kluczny steht gerne vor der Kamera. Um erfolgreich zu sein, macht er täglich zwei Stunden Sport.

Monheim. Lässig lehnt der junge Mann an der Wand, den Blick auf einen unbestimmten Punkt in der Ferne gerichtet. Er fährt sich durch das schwarze Haar und sorgt mit seinen grün-braunen Augen bei so mancher Frau für weiche Knie. Wer den Stereotyp eines amerikanischen Supermodels vor sich hat, liegt falsch. Danny Kluczny ist Monheimer. Und er hat nicht nur das Aussehen eines Models, er ist auch eins.

Sein Abitur hat Kluczny 2007 am Otto-Hahn-Gymnasium gemacht. „Als Leistungskurs hatte ich Erdkunde und Englisch. Aus Interesse und weil Sprachen mich schon immer fasziniert haben. Viel geplant hab ich damals aber noch nicht“, erinnert sich der leicht gebräunte 22-Jährige. An eine Modelkarriere hatte er jedenfalls nie gedacht.

Dem Abitur folgte ein freiwilliges soziales Jahr in der Nachmittagsbetreuung einer Benrather Grundschule und schließlich die Ausbildung zum Industriekaufmann: „Mir macht mein Job Spaß. Zum Modeln bin ich eher zufällig gekommen. Ich habe für jemanden, der mir sehr wichtig war, professionelle Fotos von mir machen lassen. Vor der Kamera habe ich dann plötzlich gemerkt: Das macht ja Spaß! Das war vor zwei Jahren.“

Dem ersten Shooting folgten viele. Seit September hat Danny Kluczny einen Vertrag bei der Düsseldorfer Modelagentur EQ Models. „Die Agentur ist super. Ich hatte unter anderem Laufsteg- , Schauspiel- und Atemtraining“, erzählt er begeistert, lenkt aber ein: „Man muss sich aber auch viel selbst erarbeiten. Einmal Training reicht nicht, man muss vor dem Spiegel üben.“

Für den Kunden ist letztendlich das äußere Erscheinen am wichtigsten. Um seinen Körper in Form zu halten, gibt es neben guter Ernährung nur eins: „Sport, Sport, Sport!“ Neben zwei Stunden Laufen und Fitnesstraining bleibt ihm für andere Hobbys nur noch wenig Zeit.

Kluczny drehte unter anderem einen Werbespot für Nokia, und er stand sogar für die Kampagne einer dänischen Marke vor der Kamera stehen.

Wie er sich in den zwei Jahren verändert hat, kann er selbst kaum nachvollziehen: „Die Entwicklung ist enorm. Anfangs wusste ich nicht so wirklich etwas mit mir anzufangen. Aber man lernt immer unglaublich viele Leute kennen, die einem helfen. Die Aufträge sind immer unterschiedlich. Es gibt stets neue Gegebenheiten.“ Das junge Nachwuchsmodel nimmt jede Castingmöglichkeit wahr: „Je mehr Referenzen, desto besser.“

Kürzlich hat Danny Kluczny seine Ausbildung abgeschlossen und wurde von der Firma übernommen. Der Industriekaufmann weiß noch nicht, wie es mit dem Modeln weitergeht: „Ich kann davon zwar leben, aber noch kommen die Aufträge etwas zu unregelmäßig.“ Sein Traum ist es dennoch, einmal international als Model zu arbeiten.

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