Giesenheide: Calliston ist noch allein auf der grünen Wiese

Das erste Unternehmen hat eröffnet. Anfang 2008 will Calliston mit dem Bau beginnen.

Hilden. Die Freude über die neuen Geschäftsräume in der Giesenheide ist bei Inhaberin Carla Loosberg und ihrem Marketingleiter Jürgen Reinhold schon vor der offiziellen Eröffnung am 28. September verflogen. "Es ist zwar schön, von Wiesen und Wäldern umgeben zu sein, aber für die Kundenfrequenz ist die Einsamkeit nicht gut", sagt Reinhold. Rund 1,5 Millionen Euro hat der Mitte der 90er-Jahre in Hilden gegründete Fachbetrieb für Bodenbeläge, Sonnenschutz und Sitzmöbel in den neuen Firmensitz am Hildener Kreuz investiert - "im Vertrauen auf die Ankündigung der Stadt, dass die Grundstücke in der Giesenheide wie geschnittenes Brot weggehen", so Reinhold.

"Bis jetzt sind wir die einzige Scheibe"

Dem ist aber nicht so. "Bis jetzt sind wir die einzige Scheibe", klagt der Marketingleiter. Und das verursacht zusätzliche Kosten: "Wir haben eine High-Tech-Sicherungsanlage installiert und überlegen, einen Wachdienst zu engagieren", so Reinhold. Extra-Kosten wird auch die Reinigung des Trafo-Häuschens neben dem nach ökologischen Maßstäben gebauten Firmengebäude verursachen. Das Häuschen wurde bereits mit Graffiti beschmiert - auch auf der mit einem Zaun gesicherten Hofseite. Besserung verspricht Hans-Joachim Kurowsky der Unternehmensleitung: "Da wird sich in nächster Zeit etwas tun." Zurzeit laufen nach Angaben des Leiters der städtischen Wirtschaftsförderung die Verhandlungen mit einem Unternehmen, das seine auf drei Standorte in der Region verteilten 400 Arbeitsplätze zusammenfassen möchte, sowie mit einem Investor, der einen Gewerbepark für kleine und mittlere Betriebe mit geschätzten 300 Arbeitsplätzen bauen möchte. Schon weiter fortgeschritten sind die Pläne von Calliston. Die Gesellschaft für Projektentwicklung möchte Anfang 2008 in der Giesenheide mit dem Bau eines Businessparks beginnen. Zunächst sollen drei von sechs geplanten Gebäuden entstehen, für die es schon zwei Interessenten gibt. Einer ist laut Projektleiter Wolfgang Bühne "ein überregional tätiges Unternehmen".

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