Haushalt: Noch früher schuldenfrei

Bereits Mitte 2013 soll die schwarze Null erreicht sein. Die politische Mehrheit für den Haushalt steht. Die IHK überschlägt sich fast vor Lob für Monheim.

Monheim. Eine Dialog, der Bände spricht: „Ich gehe davon aus, dass wir Ende 2013 schuldenfrei sind.“ Das sagt Bürgermeister Daniel Zimmermann. „Sollte schon Mitte des Jahres klappen.“ Das murmelt Kämmerer Max Herrmann hinterher — so geschehen am Donnerstag auf einer Pressekonferenz im Vorgriff auf die Ratssitzung am kommenden Mittwoch. Monheim boomt. Entsprechend locker sind die Verantwortlichen der Stadtverwaltung.

Mehr als 40 Tagesordnungspunkte hat allein der öffentliche Teil. Sitzfleisch ist angesagt. Denn bei Punkt 37 werden die Haushaltsreden gehalten — das dauert. Allerdings gilt es als sicher, dass sich die Fraktionen mehrheitlich dafür aussprechen. Auch wenn CDU-Frontmann Markus Gronauer noch unentschlossen ist. SPD und Peto sind auf einer Linie und dafür. Die FDP signalisiert ebenfalls schon Zustimmung.

In den Vorberatungen der Ausschüsse wurden Anregungen der Politik größtenteils einbezogen. Die ursprüngliche Vorlage der Verwaltung weicht nur minimal ab von dem, was jetzt zur Diskussion steht. Bei einem Gewerbesteueraufkommen von 150 Millionen Euro wird ein Überschuss von 44,2 Millionen zubuche stehen.

Daniel Zimmermann, Bürgermeister

Die Industrie- und Handelskammer Düsseldorf überschlägt sich geradezu vor Lob. „Durch die Überschüsse steigt das Eigenkapital Monheims Ende 2013 auf rund 232,2 Millionen Euro. Ein derartiger Aufbau innerhalb weniger Jahre ist eine absolute — positive — Ausnahmeerscheinung“, heißt es unter anderem.

Nach der Senkung der Grundsteuer im vergangenen Jahr kommt die positive wirtschaftliche Entwicklung auch weiterhin den Bürgern zugute. Beispiel: In den kommenden drei Jahren wird die Gebühr in den Kitas für Kinder von zwei bis sechs Jahren schrittweise abgeschafft.

Zu Beginn der Sitzung wird ein neuer Imagefilm gezeigt. Er soll Werbung für Monheim machen. „Die letzte Aktion dieser Art war noch unter Bürgermeister Kursawe und ist auf einer VHS-Kassette“, sagt Zimmermann. Der neue Film soll auch als DVD erscheinen. Der Macher ist gebürtiger Monheimer: Carsten Linder. Er betreibt in Köln das „Büro für Farbfernsehen“. Kosten für die fünfeinhalb Minuten: 9500 Euro. „Der Film ist aber auch gut gemacht“, attestiert Michael Hohmeier, Sprecher der Stadtverwaltung. Wegen der vielen Tagesordnungspunkte beginnt die Sitzung im Ratssaal (Rathaus) am kommenden Mittwoch bereits um 16 Uhr.

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