Hilden: Renovierung - Ein Kindergarten zieht um

Der Umbau des Gemeindezentrums der Friedenskirche ist abgeschlossen.

Hilden. In dieser Woche werden in der Kindertagesstätte an der Friedenskirche keine Lieder gesungen oder Bauklötze gestapelt. Die Umzugsarbeiten sind in vollem Gange. Alles muss raus, Ende des Monats möchte der Investor IBS aus Wuppertal das Gebäude abreißen.

Doch weit haben es die Möbel aus der Kita nicht. Direkt gegenüber bietet das umgebaute Gemeindezentrum der Friedenskirche ein neues Zuhause. Bereits am Montag nächster Woche sollen dort die Kinder toben, draußen wartet eine frisch angeschaffte Spiellandschaft.

Damit kehrt dann im Gemeindezentrum nach monatelangen Renovierungsarbeiten wieder Normalität ein. Pfarrer Yorck-Peter Wolf blickt zurück: "Es war manchmal schwierig, das Gemeindeleben während der Bauarbeiten aufrecht zu erhalten." Ansonsten ist Pfarrer Wolf mit dem neuen Gesicht des Gemeindezentrums mehr als zufrieden. Auch aus der Gemeinde habe es bislang nur positive Rückmeldungen gegeben.

Der Kirchenraum des Gebäudes ist der einzige Bereich, der nach dem Umbau so geblieben ist, wie er einmal war. Das Seniorenbüro ist jetzt im ehemaligen Dritte-Welt-Laden, der Jugendraum wurde zum Konfirmanden- und Besprechungsraum, der Foyer-Bereich ist jetzt größer und bietet Platz für rund 40 Personen an Tischen und Stühlen. Er ist ab sofort der Platz für das Seniorencafé und andere Gemeindegruppen.

Im ehemaligen Gemeindesaal haben die Bauarbeiter eine Trennwand hochgezogen. Eine Seite ist weiterhin die Erweiterung des Kirchenraums, auf der anderen Seite der Wand sind Räume der Kindertagesstätte, die jetzt unter dem Dach des Gemeindezentrums untergebracht ist. Weggefallen ist die alte Theaterbühne, die laut Pfarrer Wolf in den vergangenen Jahren nur noch selten genutzt wurde.

Die Sanierung des mehr als 40 Jahre alten Gemeindehauses war bitter nötig - für die Evangelische Kirchengemeinde jedoch nicht zu bezahlen. Daher der Verkauf des Grundstücks, auf dem zurzeit noch die alte Kita steht. "Der Erlös von 1,1 Millionen Euro ist voll in den Umbau geflossen", sagt Pfarrer Wolf.

Spätestens im Februar 2011 werden am jetzigen Kita-Standpunkt neue Reihenhäuser stehen - zumindest, wenn es nach dem Zeitplan des Investors IBS geht. "Von März 2011 bis Ende des Jahres folgen dann die Bauarbeiten für Seniorenwohnungen", sagt Mario Temmink, Vorstandsvorsitzender von IBS. Fünf Millionen Euro investiert der Bauträger in die Reihenhäuser, weitere 1,5 Millionen Euro in das Seniorenangebot.

Für die Kinder bedeutet der Umzug keine räumliche Einschränkung, so Pfarrer Wolf. Im Gegenteil: Das Angebot konnte ergänzt werden. Zusätzlich zu den drei Gruppen mit jeweils 20Kindern bietet die Gemeinde ab sofort auch eine Betreuung für Kinder unter drei Jahren an. Insgesamt 16 Plätze stehen dafür zur Verfügung.

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