Langenfeld: Jugendtheater - Reise zur Sonne und zum Mond

Das Jugendtheater präsentiert ein märchenhaftes Stück mit Sprachwitz und skurrilen Einlagen.

Langenfeld. "Es zungt mir auf der Liege", sagt der müde Mond mit der Schlafmütze auf dem Kopf, und die Kinder lachen schallend. Die Blinklichter, Langenfelds Jugendtheatergruppe mit Darstelleren zwischen neun und 19 Jahren, führen das Stück "Die Reise zur Sonne und zum Mond" auf.

Die Premieren-Vorstellung im Schauplatz ist ausverkauft. Die sparsame, aber umso wirkungsvollere Bühnen-Deko aus scherenschnittartigen Hintergrundbildern und übergroßen Requisiten wie Riesenblumen zaubern eine märchenhafte Stimmung.

Passend zum Langenfelder Jahresthema "Ahoj Tschechien!" hat Regisseurin Elisabeth Schafheutle Märchenmotive der tschechischen Schriftstellerin Boena Nmcová ausgewählt und für die Aufführung angepasst. Nmcová dürfte vielen durch den Weihnachtsklassiker "Drei Nüsse für Aschenbrödel" ein Begriff sein.

Immer wieder tauchen Sprachwitze und Skurrilitäten auf, die bei den Kindern großen Anklang finden. Die Lerche musiziert auf der Querflöte. Aus dem Riesen-Ei schlüpft ein seltsamer Herr im weißen Anzug. Die Lehrerin versucht vergebens, die Schüler zur Ordnung zu rufen.

Gesangs- und Tanzeinlagen machen das Ganze lebendig und lassen nicht eine Minute Langeweile aufkommen. Im Stil des 20er-Jahre-Kinofilms begleitet Klaviermusik die Slapstick-Einlage, als Hauptfigur Jaromil das Riesen-Ei transportieren muss.

Die ausgefallenen Kostüme wurden unter Mithilfe der Eltern geschneidert. Auch die Kleinsten zeigen ungewöhnliches Engagement und Talent. Mit kabellosen Mikrofonen am Head Set wie es bei Musicals üblich ist, ist die Akustik störungsfrei, selbst als die Darsteller in einer Szene über die Bühne hinaus spielen.

Die Lichteffekte entlocken den Kindern Staunen. Die Figuren sind ebenso fantastisch wie die Geschichte. Gold glitzernde Sternenkinder tanzen auf die Bühne. Der Junge Jaromil (Constantin Hochkeppel) macht sich auf eine Reise zum Mond. Begleitet wird er von der Lerche Valenka (Theresa Kals). Sie müssen sich zuerst bis zum Mond, danach bis zur Sonne durchschlagen und erleben dabei allerhand Abenteuer und treffen jede Menge seltsamer Gestalten.

Elisabeth Schafheutle ist ein besonderes Theaterstück mit einer zauberhaften Geschichte gelungen. "Den Mond fand ich toll", sagt die achtjährige Nina Busam. Für den siebenjährigen Kevin ist die Geschichte "echt cool." Zuschauer Sven findet sogar: "Das war mal ein schönes Abenteuer. Ich würd´ auch mal gern zum Mond fliegen."

Das Familienstück "Die Reise zur Sonne und zum Mond" geht noch fünfmal (siehe Kasten) über die Bühne.

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