Laternenzauber im Baumberger Bürgerhaus

Baumbergs Kindergärten und Schulen stellten am Wochenende hunderte liebevoll gebastelter Fackeln an der Humboldtstraße aus.

Baumberg. Der große Saal im Bürgerhaus ist vollständig abgedunkelt. Alle Fenster sind zugehängt und die Deckenbeleuchtung komplett ausgeschaltet. Einzig die Martinslaternen, die im Raum stehen, geben ein wenig Licht ab. Es ist gemütlich, durch den sonst eher kalten Raum zu schlendern und sich das Licht- und Farbenspiel anzusehen. Die Schulen und Kindergärten Baumbergs stellen kurz vor St. Martin ihre gebastelten Laternen aus.

Auf sechs Blätterlandschaften finden an diesem Samstag und Sonntag Geister, Kürbisse und Drachen einen schönen Platz. „Hier! Das ist meine!“ Stolz zeigt der kleine Niklas auf seine Laterne, die er in der Awo-Kindertagesstätte an der Geschwister-Scholl-Straße gebastelt hat. Sein bunter Tiger befindet sich in guter Gesellschaft neben einem Löwen, Darth Vader und einem pinken Bonbon. Nebenan hängen Skelette, Hexen und Zauberer der Winrich-von-Kniprode-Schule. Eine dritte Klasse hat kleine Mrs. Kniprodinis als Gänselieschen und Mr. Kniprodes als Ritter gebastelt.

Tierisch geht es bei der Armin-Maiwald-Schule zu: Mäuse, Schafe, Marienkäfer und Frösche leuchten mit den anderen Laternen um die Wette. Besonders bunt haben es die Leo-Leonni-Schule mit farbenfrohen Häusern und die evangelische integrative Kindertagesstätte mit bunten Männchen getrieben. In der Mitte des Raumes stellt das Familienzentrum St. Dionysius seine Eulen, Vogelscheuchen und einen Sternenhimmel aus.

Seit 27 Jahren gibt es die Laternenausstellung in Baumberg. Damals wurde sie vom ehemaligen Direktor der Humboldt-Schule, Bruno Benzrath, und dem Martinskomitee ins Leben gerufen. „Als ich diese Ausstellung das erste Mal gesehen habe, war ich fasziniert“, so Gabi Meyer von der Awo. Seit 15 Jahren ist sie schon mit dabei. „Es ist immer wieder wunderschön, die Laternen der Kinder so präsentieren zu können“, schwärmt sie.

Und es sind nicht nur Eltern und Großeltern, die sich die Bastelarbeiten ihrer Sprösslinge angucken. Jeder, der Lust hat, kann vorbei kommen. Nach dem Bummel durch das Laternenmeer verweilen viele noch bei Kaffee und Kuchen in der Cafeteria, die von einem Elternbeirat und Förderverein der Awo bewirtet wird.

Viele Eltern helfen in jedem Jahr ehrenamtlich, die bunte Laternenlandschaft herzurichten. Aufgebaut wurde am Freitag. Dazu wurden Blätter angeschleppt und hergerichtet, um eine herbstliche Atmosphäre zu schaffen. „Wir gucken, was zu den Laternen passt und bauen dementsprechend etwas auf“, sagt Gabi Meyer. Am Sonntagabend wird das Bürgerhaus dann wieder von den Blättern befreit und die Laternen zurück in die Schulen beziehungsweise Kindergärten gebracht — bis sie beim Martinszug wieder leuchten können.

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