„Mängelmelder“ kommt gut an

Nur wenige Tage nach der Einführung wird der Internetservice der Stadt bereits rege genutzt. Von kaputten Laternen bis zum Ärger über Müll reichen die Beschwerden.

Monheim. Ob es die Martin-Buber-Straße ist, oder die Innsbrucker Straße — das Ärgernis ist für Anwohner identisch: Die Laterne leuchtet nicht. Und aus dem Finkenweg wird ebenfalls eine kaputte Laterne gemeldet.

Das und noch viel mehr ist nachzulesen auf der Homepage der Stadt. Erst vor einigen Tagen gestartet, wird der sogenannte Mängelmelder bereits gut angenommen.

„Der Spielplatz ist jedes mal von Jugendlichen besetzt die ihren Müll nicht wegschmeißen, sondern einfach liegen lassen“, ist unter anderem aus der Baumberger Humboldtstraße zu hören.

Und am anderen Ende der Stadt ist ebenfalls Müll ein Problem: „Seit etwa zwei Wochen ist die Bushaltestelle zugemüllt. Ist das dem Ordnungsdienst noch nicht aufgefallen? Man müsste auch erwarten können, dass die Busfahrer der Linie 788 darauf hinweisen“, heißt es aus der Knipprather Straße.

Außerdem sei die Seitenscheibe der Bushaltestelle „Deusser-Haus“ beschädigt und solle bei Gelegenheit ausgetauscht werden.

Die Bürger können Mängel nicht nur mitteilen. Sie werden auch über Dinge aufgeklärt. „Die Einfahrt von der Opladener Straße in die Oranienburger Straße — direkt im Ampelbereich — ist mit Schlaglöchern übersät“, beschwert sich ein Bürger.

„Der Bereich der Oranienburger Straße wird im Zuge der stadtweiten Deckensanierungen voraussichtlich im dritten Quartal saniert“, heißt es in einer Antwort der Stadtverwaltung. Damit erhält die Beschwerde den Status „Gelöst“.

Die Bürger können nicht nur die Mängel melden, sondern auch mit Hilfe einer Stadtkarte den genauen Ort angeben. Das macht den Mitarbeitern der Stadtverwaltung die Sache einfacher. Sie müssen beispielsweise das Schlagloch nicht lange suchen.

Die rund 2000 Euro pro Jahr an Kosten sieht Bürgermeister Daniel Zimmermann gut angelegt. Es sei echter Service. Und durch das Onlineangebot seinen die Bürger nicht mehr an die Öffnungszeiten des Rathauses gebunden.

Erfunden hat diesen Service die Internetagentur „Wer-denkt-was“. Die Firma hat bereits beim Bürgerhaushalt mit der Stadt zusammengearbeitet. In der Region bietet außer Monheim noch Dormagen den Mängelmelder an.

Michael Hohmeier, Sprecher der Stadt, ist „hoch zufrieden“ mit der Resonanz auf das Angebot. „Es bringt nicht nur mehr Transparenz. Wir können intern dann auch die Themen schneller kanalisieren“, sagt er. Hohmeier geht nicht davon aus, dass die Beschwerden dadurch ansteigen werden. Es werde eher eine Verschiebung geben, weniger Anrufe, mehr Internetnutzung. Das Bürgertelefon bleibt geschaltet: 02173/951 000.

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