Monheim: Aufgetischt beim Heimatbund

Museumstag: Von der Schaluppen-Taufe bis zu alten Künsten reichte die Palette. Schließlich kamen auch noch Gänseliesel und Spielmann vom Rheinufer vorbei.

Monheim. "Wappen von Monheim" so nennt sich die frisch herausgeputzte Schaluppe, die Wolfgang Hoffmann, Vorsitzender der ehemaligen "Schaluppenfreunde", dem Heimatbund schenkte (die WZ berichtete). Inga (6) und Lorenz (8), Enkel der Heimatbund-Kassiererin Ellen Labisch, tauften sie gestern beim Museumstag im Deusser-Garten vor vielen Besucher.

Über 40 Helfer waren seit Wochen mit der Vorbereitung zu dieser Veranstaltung beschäftigt. "Doch", so Heimatbundvorsitzender Dieter Sturm, "die Arbeit hat sich gelohnt. Der Andrang ist wie immer gewaltig, das Angebot gut und der Hunger groß".

Vor allem holländische Handwerker demonstrierten alte Künste, angefangen vom Drechseln und Spinnen über Strohpuppen fertigen und Glückwunschkartensticken bis hin zum Dudelsackpfeifer "Bijam der Spieler" aus Köln.

Eröffnet hatte das mittelalterliche Treiben der Frauenchor "Klangfarben vocale". Dessen Vorstandsmitglied Helga Distel schenkte dem Heimatbund sogar die Schiffsglocke ihres ehemaligen Lastkahnes. Toni Esser mit seiner Drehorgel darf bei keinem Museumstag fehlen.

Lange Schlangen gab’s beim Kinderschminken und am Getränkestand. Die Feldküche des DRK vermeldete am Nachmittag den Ausverkauf der Erbsensuppe. 150Portionen wurden über die Theke gereicht. Auch Schmalzbrote und Torten fehlten nicht. Planwagenfahrten durchs alte Monheim kamen ebenfalls an.

Es war schon ein munteres Völkchen, das sich da zum Museumstag eingefunden hatte. Und gegen 16 Uhr kamen Helau-Rufe von der gegenüberliegenden Straße. Da war nämlich soeben Spielmann Pascal Lütz vom Arbeiter-Samariter-Bund von der "Piwipp" gegenüber in einem 140PS starken Motorboot ans Monheimer Ufer gebracht worden.

Sitzungspräsidentin Maria Greisbach hieß ihn herzlich willkommen, unterstützt mit Tänzen der Funkenkinder und der Vorstellung der neuen Gromoka-Kindertanzgruppe Rheinstürmer. Das 1. Monheimer Fanfarencorps und Guido Coenen sorgten für die entsprechenden jecken Tön.

Spielmann Pascal schnappte sich freudestrahlend seine Gänseliesel, nahm seine Geige und spielte darauf getreu der Sage. Da Gänseliesel Manuela Volgmann schwanger ist, wurde sie von Magdalene Golla, die das Amt vor Jahren schon einmal inne hatte, würdig vertreten. Händchenhaltend mischte sich das Traditionspaar dann unters feiernde Volk und besuchte auch noch den gegenüberliegenden Museumstag. Beifall gab es auch für den Arbeiter-Samariter-Bund, der diesmal in die Fußspuren der Schaluppenfreunde trat und den Spielmann sicher an Monheims Rheinufer schipperte.

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