Monheim stellt sich dem Älterwerden

30 000 Euro für neues Demografiekonzept.

Monheim. Die Stadtverwaltung plant in ihren strategischen Zielen, dass Monheim eine „Stadt für alle“ werden soll. Gelingen soll dies über eine umfassende Inklusion. Bürgermeister Daniel Zimmermann spricht dabei von „umfassender Inklusion“ und meint damit, dass Herkunft, sozialer Status, Krankheiten, Behinderungen und Alter keine Rolle bei der Frage nach gesellschaftlicher Teilhabe spielen dürfen.

Ein entsprechendes Konzept ist derzeit in Arbeit und soll 2015 vorgestellt werden. Der SPD geht das indes nicht weit genug. Die Sozialdemokraten nutzen die erste Sitzung des neuen Ausschusses für Generationen, Kultur, Soziales und Ordnung, um ein eigenständiges Demografiekonzept auf die Agenda zu setzen — und fanden dafür eine Mehrheit. Nur die Peto stimmte dagegen.

Es sollen dafür 30 000 Euro in den Haushaltsplan für 2015 aufgenommen werden. „Es geht darum, das Thema zu einem Schwerpunkt zu machen“, sagt Stefanie Rohm (SPD). „Die Seniorenpolitik der Stadt ist ein ungeordneter Warenhauskatalog“, meint Werner Bischoff, der für die Arbeiterwohlfahrt in dem Ausschuss sitzt und früher SPD-Ratsherr und Landtagsabgeordneter war. „Es fehlt ein ganzheitliches Konzept, um die Herausforderungen der alternden Gesellschaft zu meistern.“

Günter Bosbach (CDU) ging mit seiner Kritik sogar noch weiter. In Monheim gebe es viele gute Projekte und Aktionen für Kinder, Jugendliche und junge Familien, sagt er. „Aber manchmal sieht es so aus, als würde im Rathaus das Denken der Menschen jenseits der 30 aufhören“, kritisiert der 70-Jährige.

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