Monheimer bauen weiter an Mädchenschule in Indien

Monheimer Ehepaar reiste mit 2500 Euro erneut nach Indien

Monheim/Mundia. Kaum waren die Monheimer Barbara Greven und Klaus Fliescher in Mundia, Indien, angekommen, gab es die erste Überraschung. Ihr indischer Freund und Ansprechpartner vor Ort teilte ihnen mit, dass die Schulbehörde der Provinzstadt Tonk die alte Mädchenschule wegen Baufälligkeit von heute auf morgen geschlossen hat. Die Kinder würden zurzeit notdürftig in einer anderen Schule untergebracht und dort unterrichtet.

Die Zeit für den Bau der neuen Mädchenschule in Mundia drängt. Seit das Ehepaar vor vier Jahren bei einer privaten Reise auf die marode Schule aufmerksam geworden war, versuchen sie gemeinsam mit einem Bekannten vor Ort, eine neue Schule nach modernem Standard zu bauen: mit einem Dach, vier Klassenzimmern, sanitären Anlagen und einer Küche (die WZ berichtete).

Etwa 70 000 Euro sind für den Bau nötig. Zuerst hatte das Ehepaar aus eigener Tasche und mit Unterstützung von Spenden rund 9000 Euro investiert. Mit weiteren Spenden des Fördervereins brachte das Paar auf seiner Reise jetzt weitere 2500 Euro nach Mundia. „Die Lehrerinnen und der Bürgermeister baten uns darum, die Kinder doch in den vier Klassenräumen der neuen Schule einziehen zu lassen, wenn die Wände stehen, die Arbeiten am Dach abgeschlossen sind und der erste Anstrich gemacht ist“, sagt Klaus Fliescher. Zunächst reagierte das Paar unentschlossen. Unterricht auf einer Baustelle? „Mit unseren europäischen Vorstellungen ein Ding der Unmöglichkeit. In Indien aber ein ganz normales Chaos-Szenario.“

Das Ehepaar entschloss sich, dem Drängen nachzugeben. „Wir machen uns natürlich Gedanken darüber, wie wir das alles so schnell schaffen sollen“, sagt Fliescher. „Aber unser indischer Freund ist der geborene Optimist“, sagt er. Er lässt das Paar Hoffnung schöpfen.

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