Monheims Bücherschränke setzen keinen Staub an

„Monheim liest“ entwickelt sich zu einer Erfolgsgeschichte. Die fünf Schränke haben schon jede Menge Fans.

Monheims Bücherschränke setzen keinen Staub an
Foto: Anna Schwartz

Monheim. „Monheim liest“ seit etwa drei Wochen. Denn seit dem stehen im Stadtgebiet verteilt fünf Bücherschränke, beziehungsweise Büchertelefonzellen.

Das Prinzip ist einfach: Jeder kann sich Bücher aus dem Schrank nehmen, jeder kann Bände hinein stellen. Wer ein Buch entnimmt, ist nicht gezwungen, ein Anderes dafür da zu lassen. Wer ein Buch hinterlässt, muss nicht zwangsläufig ein Neues mitnehmen.

Am Ulla-Hahn-Haus sind es Kinder- und Jugendbücher, die in der bunten Telefonzelle stehen, vor dem Edeka Supermarkt stehen passenderweise Kochbücher. Am Mehrgenerationenhaus warten Romane, Krimis und anderes Gemischtes auf neue Besitzer.

Auch in Baumberg auf dem Dorfplatz steht eine Telefonzelle gefüllt mit Literatur querbeet. Die Bücher stehen in Zweierreihen auf den Regalbrettern. Auch auf dem Boden stapeln sich diverse Romane, Kinderbücher und Ratgeber.

Der Bücherschrank am Busbahnhof wird sehr gut angenommen. Immer wieder werden die Lücken, die in dem Regal entstehen, durch neue Werke aufgefüllt und immer wieder werden viele Bücher entnommen. Hier gibt es Verschiedenes. Schöngeistiges, aber auch Klassiker der Weltliteratur.

Rosita Engels war schon drei Mal dort und hat sich aus dem wechselnden Fundus bedient. „Ich nehme immer ein paar gute Bücher mit, lese sie und gebe sie dann an Bekannte weiter.“ Haben alle die Bücher durchgelesen, bringt sie sie in den Bücherschrank zurück. „Was sollen sie bei mir zuhause rumstehen“, sagt die 67-Jährige. Auch im eigenen Keller stapeln sich Bücher, die die Monheimerin nach und nach in den Bücherschrank stellen möchte.

Alle Monheimer Bürger sind eingeladen, den Keller oder den Dachboden nach Büchern zu durchforsten, die nicht mehr gelesen werden und diese in einen der Bücherschränke zu bringen. Denn vielleicht findet ja ein Anderer Gefallen an den Geschichten, die in den Speichern schlummern.

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