Student fordert „Veggietag“

Oliver Streuer möchte eine Bürgerinitiative ins Leben rufen und mit diesem Tag etwas bewegen. Donnerstags soll in der Stadt auf Fleisch verzichtet werden.

Monheim. Hat es tatsächlich eine positive Wirkung auf die Umwelt, wenn ich einen Tag in der Woche kein Fleisch esse? Oliver Streuer sagt „Ja!“. Denn weniger Massentierhaltung — damit verbunden ist unter anderem ein durch biologische Prozesse verursachter hoher Methan-Ausstoß — bedeute weniger Treibhausgase. „Wichtig ist nur, dass möglichst viele bei einer solchen Aktion mitmachen. Gemeinsam können wir viel bewegen“, betont der 21-jährige Baumberger. Und in Monheim will er deshalb den „Donnerstag — Veggietag“ ins Leben rufen.

Eine Bürgerinitiative schwebt dem Jura-Studenten vor. Ein erstes Treffen hat er auch schon vor Augen: Für Samstag, 21. September, lädt er ab 17 Uhr in die Friedenskirche an der Schellingstraße ein. „Jeder ist willkommen. Wir werden einen Arbeitskreis bilden. Allein schaffe ich das nicht. Und dann wollen wir die Monheimer, natürlich auf freiwilliger Basis, davon überzeugen, dass wir alle an jedem Donnerstag kein Fleisch und keinen Fisch essen“, sagt Streuer.

Die Idee ist nicht neu. Es gibt sie bereits in anderen Ländern und inzwischen auch in 30 deutschen Städten. Doch im Kreis Mettmann wäre Monheim die erste Kommune.

Die Befürworter haben gleich mehrere Argumente. Neben weniger Treibhausgasen gibt es da auch noch den Aspekt des Tierschutzes, denn die Massenhaltung ist oft qualvoll. Und dann ist da schlicht und einfach die Tatsache, dass Ernährungswissenschaftler dazu raten, nicht zu viel Fleisch zu essen.

„Ich kann mir vorstellen, dass die Aktion flächendeckend in Monheim ein Erfolg sein könnte. Steht erst eine Arbeitsgruppe, können wir auch in die Kitas und Schulen gehen, um Aufklärungsarbeit zu leisten. Warum nicht jeden Donnerstag in der Mensa auf vegetarische Gerichte setzen. Da gibt es echt leckere Sachen“, sagt er. Streuer selbst ist übrigens seit einiger Zeit Vegetarier. „Aber ich will hier niemanden umerziehen. Es geht um diesen einen Tag“, betont er.

Die aktuell bundesweit von den Grünen in die Diskussion gebrachte Forderung nach einem fleischfreien Tag in Kantinen pro Woche findet Streuer wenig hilfreich. Schlicht deshalb, weil die Menschen es nicht selten als Bevormundung auffassen.

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