Tausende machen den Weihnachtsmarkt zum Erfolg

Der verkaufsoffene Sonntag lockte Sonntag viele Kunden in die City.

Evelyne und Maxim (r.) waren unter den Leuten, die Sonntag auf Shopping-Tour gingen.

Evelyne und Maxim (r.) waren unter den Leuten, die Sonntag auf Shopping-Tour gingen.

Foto: Ralph Matzerath

Monheim. Die Zutaten für den Weihnachtspunsch der „Drüje Zicken“ will Tanja Boelke nicht verraten. Hochprozentiger Strohrum sei in dem Heißgetränk enthalten, sagt sie. Hinzu kommt Rotwein, Kräuterlikör. Orangensaft und ein paar geheime Gewürze. „Das Rezept haben wir von einem Skiurlaub in Österreich mitgebracht“, erzählt die Monheimerin und nippt an ihrer Tasse. Im Vergleich zu Glühwein sei die Mischung „sicherlich etwas kräftiger“. Bei den Besuchern des 16. Weihnachtsmarktes in der Altstadt kommt das Gebräu gut an — kein Wunder: Es ist am Samstagabend ziemlich kalt im historischen Stadtkern.

Trotzdem strömten tausende Menschen in das urige Viertel. Orkantief „Alexandra“ sorgte nur am Freitag für ungemütliches Wetter. Ansonsten blieb es am Wochenende aus meteorologischer Sicht ruhig. „Wir hatten schon befürchtet, dass es uns schlimm erwischt“, meint Hans-Dieter Degenhardt vom Treffpunkt Monheim. Die Interessenvertretung der lokalen Wirtschaft organisiert den alljährlichen Budenzauber. „Zum Glück haben sich die Sturmwarnungen nicht bestätigt und die Leute haben sich auch nicht davon abschrecken lassen.“

Die rund 50 Verkaufsstände und Holzhütten bieten vor allem Kunsthandwerk und vorweihnachtliche Leckereien. Mit dabei ist die Stadtverwaltung, die „Monheimer Weihnachtssterne“ unter das Volk bringt. Mit der Aktion werden Geschenke für Kinder aus einkommensschwachen Familien finanziert. Wie viele der bunten Sechsecke er bereits verkauft hat, kann Martin Frömmer nicht schätzen.

„Wir haben innerhalb von einer Stunde rund 500 Euro umgesetzt“, meint der Personalchef der Verwaltung. „Wenn das so weiter geht, läuft es auf ein Rekordergebnis hinaus. Die Aktion ist inzwischen voll etabliert.“ Das gilt auch für den Stand von Hannelore Wittkopf, die inzwischen für ihre selbstgebackenen Plätzchen bekannt ist.

Rund 3000 Pfund der leckeren Knabberei backt die Postangestellte im Ruhestand im Jahr. Die Ergebnisse verkauft sie auf Weihnachtsmärkten in der Region. „Das ist vielleicht ein bisschen verrückt, aber es ist mein Hobby“, sagt die 63-Jährige. Backen bereite ihr immer wieder viel Freude. Darüber hinaus gibt es handgefertigte Türstopper, Puppen, und Mützen, Honig direkt vom Imker oder barocken Kitsch. Auch eine Gruppe Kinder aus den Flüchtlingsheimen in der Stadt ist in der Altstadt unterwegs. Sie werden begleitet von Harry Lorenz. Der 80-Jährige ist Teil einer Bürgerinitiative, die sich für das Wohl der Asylanten einsetzen will.

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