Ampelschaltung ärgert Autofahrer

An der Kreuzung Hülsenstraße/Im Hülsenfeld gibt es regelmäßig Staus. Doch das Problem lässt sich nicht so einfach lösen, sagt die Verwaltung.

Hilden. Jens Mittemeyer steht morgens häufig im Stau, wenn der Groß- und Außenhandelskaufmann von der Hülsenstraße nach links in die Straße Im Hülsenfeld zu seinem Arbeitsplatz abbiegen möchte: „Der Stau entwickelt sich gegen 7.30 Uhr und reicht manchmal über den kompletten Westring bis zu Mc Donald‘s.“

Der Erkrather fragt, ob das mit der Ampelschaltung zu tun haben könnte. Er hat beobachtet, dass Linksabbieger von der Hülsenstraße in die Straße Im Hülsenfeld teils zwei Schaltphasen bei Rot warten müssen, während Geradeausfahrer auf der Hülsenstraße Grün haben: „Das Lustige hierbei ist jedoch, dass niemand geradeaus fahren kann, da alle auf der Linksabbiegerspur stehen und somit die Geradeausfahrer nicht vorwärts kommen.“

Ob das Problem bei den zuständigen Behörden bekannt sei, fragt der Pendler.

Tiefbauamtsleiter Harald Mittmann weiß, worum es geht: „Das war schon 1994 bei der Inbetriebnahme so. Zu meinem Bedauern kann ich keine einfache, schnelle Lösung anbieten.“

Die Ampelanlage werde verkehrsabhängig gesteuert, erläutert Mittmann: „Das heißt, die Grünzeiten an den einzelnen Fahrspuren werden innerhalb vorgegebener Rahmen je nach Verkehrsmenge verlängert oder verkürzt.“ Der Geradeaus- und Rechtsabbiegerverkehr in die Hülsenstraße werde in der esten Phase abgewickelt. Dann folge der Linksabbiegerverkehr der Hülsenstraße und der Rechtsabbiegeverkehr Im Hülsenfeld/Großhülsen gleichzeitig. Schließlich werde der Verkehr aus Im Hülsenfeld/Großhülsen in alle Richtungen abgewickelt.

Würde die Grünzeit für Linksabbieger von der Hülsenstraße in Richtung Im Hülsenfeld verlängert, würde dadurch auch der Rechtsabbiegerverkehr Im Hülsenfeld/Großhülsen verlängert. Das sei aber „unnütz“, weil wegen der geringen Verkehrsmenge dafür kein Bedarf bestehe. „Diese zusätzliche Grünzeitverlängerung muss in einer anderen Steuerphase wieder einkassiert werden“, so Mittmann: „Man muss also die maximale Grünzeit zum Beispiel im Geradeausverkehr Hülsenstraße kürzen.“ Das habe damit zu tun, dass die sogenannte Gesamtumlaufzeit der Ampelschaltung bestimmte Grenzen nicht überschreiten soll, um die maximale Wartezeit für den Autofahrer zu begrenzen. Mit anderen Worten: Die Ampelschaltung ist ein komplexes Regelsystem: Wenn man an der einen Stelle etwas verändert, hat das an anderer Stelle Folgen.

Der von ihm geschilderte Stau tritt nur morgens ab 7.30 Uhr auf, hat Mittemeyer festgestellt: „Wer früh aufsteht, umgeht das Problem. Leider schaffe ich das nicht immer.“ Es sei denn, es staut sich auf der Autobahn 46 zwischen Haan und Düsseldorf. Dann verstopft Ausweichverkehr den Westring und die Hülsenstraße auch zu anderen Tageszeiten. Tiefbauamtsleiter Mittmann will die Verkehrsströme an der Kreuzung beobachten und schauen, ob sich daraus „erfolgversprechende Änderungsmaßnahmen“ ableiten lassen.

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