Eigentümer wollen an Flüchtlinge vermieten

Haaner Sozialamt prüft von Vermietern angebotene Räume.

Haan. Bis zu fünf zusätzliche Wohnungen für Flüchtlinge in Haan — so lautet das vorläufige Ergebnis eines Aufrufs durch die Stadtverwaltung von Anfang Mai. Das entspreche seinen Erwartungen, sagt der Leiter des Amts für Jugend und Soziales, Udo Thal, auf Anfrage: „Wir kennen den Wohnungsmarkt in der Stadt. Es gibt kaum Leerstand.“

In bereits angemieteten Wohnungen leben derzeit 23 Personen, die Asyl beantragt haben. Fünfmal so viele sind in großen Unterkünften untergebracht: in Containern bei Ellscheid, in den dem Abriss geweihten Häusern in Oberhaan, an der Kreuzung Polnische Mütze, und in einem behelfsmäßig ausgebauten Schulpavillon. So oder so trägt die Stadt die Kosten. Thal: „Das Problem ist, dass die Unterkünfte nur vorübergehend zur Verfügung stehen.“ Für Wohnungseigentümer sind die Einnahmen sicher, wenn die Stadt mietet.

„Wir haben auch hochwertige Angebote, die wir wegen des Preises nicht einfach befürworten können“, sagt Thal. In diesen Fällen versuche das Amt, zu verhandeln. Wie lange Flüchtlinge in einer Wohnung bleiben, sei höchst unterschiedlich: Viele wechseln innerhalb eines Jahres, andere bleiben mehr als zehn Jahre in derselben Wohnung.

Die aktuell angebotenen Wohnungen umfassen zwei bis vier Räume, sie sind teilweise geeignet für Familien mit zwei Erwachsenen und mehreren Kindern, teilweise für Alleinerziehende mit einem Kind. Thal: „Wir suchen weiter neue Angebote.“

“ Vermieter, die Wohnungen anbieten wollen, wenden sich an das städtische Amt für Jugend und Soziales. Telefon 02129/ 91 14 30 (Udo Thal) oder -432 (Michael Hartung).

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