Gewerbegebiet Düsselberger Straße: Firma kommt, Firma geht

Der Solinger Armaturenhändler LWM Hossac will sich an der Düsselberger Straße niederlassen. Das dortige Unternehmen Rockwell Automation zieht es nach Düsseldorf.

Gruiten. Schön sieht sie nicht aus, die Gewerbeimmobilie an der Düsselberger Straße 19. Seit 2007 steht das Gebäude, in dem früher eine Firma für Geschenkbänder saß, leer. Aber jetzt scheint sich ein Interessent für die Büro- und vor allem die großen Lagerflächen gefunden zu haben.

Das Unternehmen LWM Hossac mit derzeitigem Sitz in Solingen will bereits im Mai nach Gruiten ziehen. Nach WZ-Informationen soll der Standort in der Nachbarstadt — dort lagert die Firma auf etwa 15 000 Kubikmetern mehr als 1,5 Millionen Meter Schlauch und mehr als 14 Millionen Armaturen und Zubehörteile — komplett nach Gruiten verlegt werden. Logistische und vor allem Platzgründe hätten dafür den Ausschlag gegeben.

20 Mitarbeiter, die aus Wuppertal, Solingen und dem Kreis Mettmann kommen, werden dann künftig in Gruiten arbeiten. Das Unternehmen produziert nicht, sondern lagert seine Produkte lediglich. Um sich den Nachbarn am neuen Standort vorzustellen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen, plant es nach dem Umzug einen Tag der offenen Tür.

„Dass das Unternehmen nach Haan kommt, ist sehr erfreulich“, sagt der städtische Wirtschaftsförderer Elmar Jünemann. Jetzt gehe es noch um eine Nutzungsänderung für das große Gebäude, dann stünde dem Umzug der Firma nichts mehr im Wege.

So erfreulich die Nachrichten für diese Immobilie sind, so unerfreulich sind sie für das benachbarte Gebäude an der Düsselberger Straße 15. Dort sitzt die deutsche Hauptverwaltung des amerikanischen Unternehmens Rockwell Automation, dessen Mietvertrag laut Jünemann jetzt nach mehr als 30 Jahren auslaufe. „Die wollten das Gebäude weder kaufen noch weiter mieten“, bedauert der Wirtschaftsförderer. Deshalb werde die Firma im Herbst in Flughafennähe nach Düsseldorf ziehen.

„Das Unternehmen suchte einen zentralen und repräsentativen Standort, wollte aber nur kurze Mietverträge schließen, das war hier am Standort nicht zu machen“, sagt Jünemann. Generell höre die Stadt von Rockwell nicht viel. Und auch gegenüber der WZ wollte sich das Unternehmen zur geplanten Standortverlagerung nicht äußern, den Umzug weder bestätigen noch dementieren. „Wir stehen in Kontakt mit den Immobilieneigentümern“, sagt Jünemann. Viel Hoffnung hat er allerdings nicht, dass das Gebäude schnell wieder vermietet wird.

Nach wie vor im Angebot sind auch gut 5000 Quadratmeter an der Dörpfeldstraße direkt neben dem Bürgerhaus. Ein aus Sicht der Stadt ideales Grundstück für ein Bürogebäude, das allerdings seit fünf Jahren zum Verkauf steht. „Da hat sich die vergangenen Jahre nichts getan“, bedauert Jünemann. Und was mit dem Bürgerhaus-Areal passiere, stehe ja noch nicht fest.

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