Hand in Hand fürs Ittertal

Haaner und Solinger schließen sich zusammen, um gegen weiteres Gewerbe anzugehen.

Haan. Am Donnerstagabend wurde im Walder Stadtsaal in Solingen vor rund 50 Besuchern viel über die Belange der Haaner Bürger gesprochen.

Die Bürgerinitiative „Rettet das Ittertal“ hatte im Stadtsaal ursprünglich einen Gruppenraum im hinteren Gebäudebereich reservieren lassen, doch aufgrund des Andrangs musste kurzerhand noch mal umdisponiert werden. Im großen Saal berichtete Ingo Hill, Mitgründer und Sprecher der Initiative, schließlich von den jüngsten Entwicklungen und Aktionen.

Am 31. August etwa gab es auf dem Walder Markt einen Infostand, der sehr gut angenommen wurde. Mehr als 120 Unterschriften wurden gesammelt, insgesamt sind es nun schon deutlich über 500. Die Resonanz der Bürger war ebenfalls überwiegend positiv. Für Samstag, 13. Oktober, ist auf dem Ohligser Markt nun der nächste Infostand geplant.

Hauptsächlich berichtete Hill allerdings von einem Treffen am 22. August mit Hartmut Hoferichter, dem Planungsdezernenten der Stadt Solingen. Dort trugen Hill und fünf weitere Mitstreiter noch einmal alle Argumente vor, die gegen die Ansiedlung von vier neuen Gewerbegebieten entlang des Ittertals sprechen. Diese Gründe sind auch auf dem neuen Flyer der Bürgerinitiative ausführlich dargestellt.

Naturschutz ist natürlich ein Thema, ebenso wie die Bedeutung des Ittertals für das Stadtklima.

Darüber hinaus seien die beantragten Flächen (Buschfeld, Keusenhof, Fürkeltrath II, Piepersberg-West) topografisch für Gewerbegebiete nicht geeignet. Ohnehin gebe es angesichts zahlreicher ungenutzter Brachflächen überhaupt keinen dringenden Bedarf für neue Gewerbegebiete.

Und ein Argumentationspunkt betrifft dann auch explizit die Anwohner auf Haaner Gebiet, die durch zusätzlichen Lärm und zusätzliche Abgase von den Gewerbegebieten und dem Schwerlastverkehr stark belastet würden.

„Wir arbeiten mit unseren Haaner Kollegen sehr gut zusammen und bekommen auch vom dortigen Bürgermeister Knut vom Bovert viel Unterstützung. Er hat gute Kontakte nach Düsseldorf und hat uns zugesagt, sich dort für unsere Solinger und natürlich die Haaner Belange einzusetzen“, sagt Hill.

Auch für eine weitere Aktion erhofft man sich vom Nachbarn Unterstützung. Neben einigen Bannern werden in Kürze auch Schilder erstellt, die an Zäunen angebracht oder in Vorgärten aufgestellt werden sollen.

Die Haaner sollen auch dabei mit ins Boot geholt werden, um ein noch eindrucksvolleres Gesamtbild zu erzeugen. Damit soll auch das Augenmerk der breiten Öffentlichkeit auf die Problematik gelenkt werden.

Am Donnerstag, 18. Oktober, treffen sich die Mitglieder der Initiative erneut im Walder Stadtsaal, um das Vorhaben endgültig auf den Weg zu bringen.

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