Handball: Vorstand glaubt an Klassenerhalt

Vorsitzender Martin Blau sieht im Spiel gegen das Schlusslicht Vorst jetzt auch die Mannschaft in der Pflicht.

Auf der Tribüne trommelt Unitas-Vorsitzender Martin Blau für seine Mannschaft. Archivfoto: Staschik

Auf der Tribüne trommelt Unitas-Vorsitzender Martin Blau für seine Mannschaft. Archivfoto: Staschik

Haan. Die Haaner Handballer stehen in der Oberliga vor einer richtungsweisenden Begegnung. „Wenn nicht gegen Vorst, gegen wen sollen wir dann gewinnen?“, stellt sich Martin Blau eine Frage, die eher rhetorischer Natur ist. Denn der Unitas-Vorsitzende fügt gleich hinzu: „Die Jungs stehen jetzt einfach in der Pflicht.“ Nur mit einem Sieg in der letzten Hinrunden-Partie am heutigen Samstag (19 Uhr, Adlerstraße) wahrt der Aufsteiger die Chance, sich nach Weihnachten vielleicht doch noch aus den Niederungen der Oberliga wieder hochzuarbeiten.

Der Klassenerhalt ist für die Haaner derzeit in weiter Ferne, eine wesentliche Weiche hat der Vorstand aber für die kommende Spielzeit schon gestellt. „Ronny Lasch ist auch in der nächsten Saison unser Trainer, egal ob in der Ober- oder in der Verbandsliga“, betont Martin Blau. Auf dem Papier hat die Trennung von Chefcoach Jörg Müller, der vier Jahre für die Unitas tätig war und die Mannschaft in der vergangenen Meisterschaftsrunde ungeschlagen in die Oberliga führte, noch nichts gebracht. Der bisherige Co-Trainer Ronny Lasch, der nun die Verantwortung hat, blieb bislang erfolglos. Seine Bilanz: Drei Spiele, drei Niederlagen.

Einziger Lichtblick war die zweite Halbzeit gegen Borussia Mönchengladbach, die die Haaner für sich entschieden. Letztlich aber unterlagen sie aufgrund von individuellen Fehlern mit 25:26. Zum Auftakt der Lasch-Ära verloren die Haaner gegen den MTV Rheinwacht Dinslaken mit 29:38, beim TV Aldekerk gingen sie gar mit 27:42 unter. Der Auftritt beim Spitzenreiter war auch für Lasch eine bittere Enttäuschung. Der Trainer hofft, dass sein Team sich nun wieder von seiner besseren Seite präsentiert. „Der TV Vorst steht genau wie wir mit dem Rücken zur Wand. Ich erwarte den Kampf zweier Teams, die den vermutlich letzten Strohhalm ergreifen wollen“, betont Lasch. Viel hängt nicht zuletzt von der Einstellung ab. Und in diesem Punkt wussten die Unitas-Handballer in den vergangenen Wochen nicht wirklich zu überzeugen.

Ein Grund, weshalb der Vorstand jetzt auch mit dem Sportpsychologen Jürgen Walter zusammenarbeitet. „Auf freiwilliger Basis“, unterstreicht Martin Blau. Walter bot den Spielern Einzelgespräche an. „Inwieweit die angenommen wurden, weiß ich aber nicht“, sagt Martin Blau. „Es gibt eben Leute, die ganz offen damit umgehen und andere, die das gar nicht wollen.“ Der Vorsitzende nennt die Negativserie auf jeden Fall ein Kopfproblem. Und hofft, dass der Knoten gegen Schlusslicht Vorst platzt. „Man kann das Thema auch nicht weichreden: Die Jungs müssen jetzt einfach Gas geben“, nimmt er die Mannschaft in die Verantwortung. An die zwölfte Niederlage im 13. Spiel mag er gar nicht denken. „Wenn das passiert, machen wir uns in der Weihnachtszeit in Ruhe Gedanken“, sagt Blau.

Derweil laufen die Vorbereitungen für die nächste Saison bereits auf Hochtouren. „Klar planen wir für die Oberliga“, erklärt Blau. Doch der Vorsitzende gesteht: „Es ist auch da im Moment nicht einfach, Gespräche zu führen.“ Das Kellerduell gegen den TV Vorst ist eben richtungsweisend.

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