Handballverein Unitas will wieder nach oben

Mit neuem Konzept und einheitlichem Auftreten startet der Handballverein einen Neuanfang.

Haan. „Handball bei Wasser und Brot — ein Konzept, das einen zuerst an den Knast denken lässt. Aber so ist das nicht gemeint. Gehen wir mal zurück zu den olympischen Spielen im alten Griechenland, zu den Spartanern. Die waren immer ganz vorne dabei und haben sich spartanisch ernährt: Von Wasser, Brot und Blutsuppe.“ Roland Schüren spricht voller Ernst und Hingabe — um dann schmunzelnd hinzuzufügen: „Mein Wissen habe ich allerdings ausschließlich aus den Asterix-Heften, aber irgendwas muss ja dran sein.“ Das Publikum lacht.

Ein Neustart soll es sein, und das spiegelt sich auch in der Stimmung bei der Vorstellung des neuen Konzepts wider. Die Vereinsgeschichte der Unitas begann schon im Jahr 1925, als der Mandolinenclub und der katholische Jünglingsverein sich entschlossen, einen Sportverein zu gründen. Schon 1934 war wieder Schluss, der Verein wurde durch die Nationalsozialisten aufgelöst.

Nach der Neugründung 1948 ging es steil nach oben: 18 Jahre Regionalliga der Herren und eine positive Torbilanz machten die Unitas Haan zum sportlichen Leistungsträger in der Region.

Doch 2006 war leider vorläufig Schluss — das Fehlen professioneller Strukturen zwang die Unitas in die Knie, ein Neuanfang musste her.

Mit dem Konzept „Handball bei Wasser und Brot“ wird dieser Neuanfang nun umgesetzt. Ein Teil des Konzepts beinhaltet die neue Vereinskleidung. Martin Blau, 1. Vorsitzender: „Wir haben den Gedanken eines einheitlichen Auftretens schon lange gehegt. Der Anfang ist nun geschafft.“ Vor allem dank der Hauptsponsoren, der Bäckerei Schüren und der Haaner Felsenquelle, die auch wieder direkt das Konzept „Handball bei Wasser und Brot“ widerspiegeln.

Hans-Joachim Görke, zweiter Vorsitzender, sagt: „Wasser und Brot sind die elementaren Lebensmittel im Abendland. Sie stehen auch für die Grundlagen unserer abendländischen Kultur. Mit dem einheitlichen Auftreten wollen wir unsere Zusammengehörigkeit von der 3. Kreisklasse bis in die Verbandsliga für uns, unsere Gegner und die Zuschauer zum Ausdruck bringen. Wir zeigen, dass wir mehr als ein Verein sind: Eine Handball-Familie mit äußerlich unverwechselbarem Erscheinungsbild.“

Die Ziele des Vereins für die nächsten drei Jahre: „Auf alle Fälle wollen wir wieder in höhere Ligen aufsteigen“, sagt Hans-Joachim Görke, „und attraktive Trainingskonzepte zur Unterstützung der sportlichen Weiterentwicklung ermöglichen.“

Der Neuanfang scheint geschafft. Die positive und gespannte Aufbruchsstimmung, die bei allen Anwesenden herrschte, lässt hoffen, dass die Unitas in den nächsten Jahren noch oft und positiv von sich hören lassen wird.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort