Im Herbst könnte es losgehen

Die Sanierung des Sportplatzes steht bevor. Der Lärmschutz ist kein Problem.

Gruiten. Es ist und bleibt das bestimmende Thema beim TSV Gruiten: die Sanierung des Sportplatzes. Das war auch auf der Jahreshauptversammlung am Freitagabend nicht anders. Es wurde kontrovers und zum Teil hochemotional diskutiert. Nicht nur einmal kam es während der dreistündigen Versammlung zu lautstarken Auseinandersetzungen. Und dabei scheint doch mittlerweile alles in trockenen Tüchern zu sein.

„Wenn jetzt alles glatt geht, kann bereits im kommenden Herbst mit der Sanierung begonnen werden“, teilte Fußball-Abteilungsleiter Dieter Schauf gleich zu Beginn mit. In den vergangenen Monaten galt der Immissionsschutz als größte noch zu überwindende Hürde. Schauf: „Wir haben die Anlage von einem Sachverständigen prüfen lassen. Er ist zu dem Schluss gekommen, dass der Platz nicht gefährdet ist. Wahrscheinlich ist sogar nicht mal eine Schutzwand nötig.“

Mehrmals wiederholte Schauf die Notwendigkeit einer Modernisierung. Der Ascheplatz, zuletzt vor 22 Jahren saniert, sei nicht mehr zeitgemäß und berge ein enormes Verletzungsrisiko. „Eigentlich darf man darauf nicht mehr spielen, das wurde uns von zwei Planern bestätigt“, erklärte Schauf. In der kommenden Woche werden die Pläne der Verwaltung vorgelegt. Neben einem Kunstrasenplatz sollen noch eine Laufbahn sowie eine Sprunggrube und ein Kugelstoßring gebaut werden.

Dass dieses Thema allerdings auch Gräben aufgerissen hat, ist bei der Wahl des Ehrenvorsitzenden deutlich geworden. Michael Grashoff, der die Geschicke des Vereins über zehn Jahre geleitet hat, sollte für seine Verdienste mit der goldenen Verdienstnadel ausgezeichnet werden. Ein in der Geschichte des TSV bis dahin beispielloser Vorgang. Doch ganz so leicht gestaltete sich die Ehrung nicht. Mit vier Gegenstimmen wurde Grashoff zwar gewählt, er polarisiert allerdings weiterhin mit seiner Meinung. Er meint, dass ein Umzug an die Windfoche auf lange Sicht die bessere Alternative ist.

Versammlungsleiter und Ältestensrat Volker Bruckmann sah sich zuvor nach einer lautstarken Debatte gezwungen, die Verdienste Grashoffs noch einmal hervorzuheben: „Dieser Mann wurde fünfmal zum Vorsitzenden wiedergewählt und hat sich ein Jahrzehnt lang um den TSV verdient gemacht.“ Auch Vorsitzender Jürgen Boes sprach ein Machtwort und erklärte die Wahl nach einigen Diskussionen für abgeschlossen.

Doch auch aus anderen Abteilungen gab es kritische Anmerkungen. Turnerin Susanne Wale etwa beklagte das anhaltende Gejammer der Fußballer. Dass der TSV im Ernstfall dennoch zusammensteht, wurde bei einer weiteren Entscheidung deutlich. Einstimmig beschlossen die Mitglieder, dass die Rücklage von 20 000 Euro, die eigentlich für einen neuen Sportplatz an der Windfoche gedacht war, nun für die Sanierung des bestehenden Sportplatzes eingesetzt wird. Kassenwart Kai Kipper: „Das zeigt, dass wir alle hinter der Sanierung stehen und uns freuen, wenn im Herbst tatsächlich mit den Arbeiten begonnen werden kann.“

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