Gruiten Kündigung: Gabi Richartz wagt den Neuanfang an der Ostsee

Die Leiterin der Caritas-Kita und des Familienzentrums hört auf.

Gruiten: Kündigung: Gabi Richartz wagt den Neuanfang an der Ostsee
Foto: Stefan Fries

Gruiten. Elf Jahre lang hat Gabi Richartz (54) die Kita und das Familienzentrum an der Düsselberger Straße in Gruiten geleitet, jetzt ist Schluss: „Ich mache mich selbstständig und will mehr als bisher künstlerisch arbeiten, auch als Kunsttherapeutin, und Ayurveda-Massagen und Yoga anbieten,“ erzählt sie.

„Ich suche ein altes Haus an der Ostsee, das ich kernsanieren und nach meinen Vorstellungen umbauen kann. Mit Atelier, Seminarräumen, vielleicht auch Fremdenzimmern.“ Richartz hört auf, weil sie die Auswirkungen des Kinderbildungsgesetzes (Kibiz) täglich an ihren Mitarbeitern gesehen hat: „Das sind höhere Anforderungen, auch körperlich, ohne dass das Personal ausreichend aufgestockt worden ist und ich will dieses System nicht länger stützen“, sagt sie.

Hinzu kommt ihre persönliche Lebenssituation: Die Töchter sind aus dem Haus und ihr Lebenspartner ist an Krebs gestorben. Für die Erzieherin und Gestalttherapeutin ist das Grund genug, noch einmal ganz von vorne anzufangen.

„Obwohl da im Moment ganz viel Trennungsschmerz ist: Bei mir, den Mitarbeitern, auch bei den Eltern.“ Anja Metz, deren Sohn früher die Kita besucht hat, und die jetzt ehrenamtlich als Springerin dort aushilft, findet das „sehr schade, denn Gabi hat das ganze Team motiviert und war allen eine Stütze. Sie war immer ansprechbar.“

Sie kann den Entschluss der Kollegin aber auch verstehen: „Sie will einen Traum verwirklichen und das finde ich mutig.“ Auch Richartz wundert ich manchmal über ihren Mut, wie sie zugibt. Aber meistens sei sie selbstbewusst und freue sich auf die Herausforderungen.

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