Mozart tanzt in der Aula

Stilecht und in fantasievollen Kostümen begeisterte der Haaner Turnverein das Publikum mit seiner „Zirkus“-Tanzshow.

Haan. „Wir tanzen Zirkusreif“ — das hatten die Tänzerinnen und Tänzer der Rhythm & Dance-Abteilung des Haaner Turnvereins für ihre 17. Aufführung am Samstagnachmittag in der Aula des Gymnasiums Haan versprochen. Und gehalten.

Denn was die insgesamt 14 Gruppen aus nahezu allen Altersklassen zeigten, das war absolut sehenswert. Akteure in fantasievollen Kostümen unterhielten ihre Gäste in der bis auf den letzten Platz besetzten Aula vom Feinsten. Gleich drei Mozarts traten im entsprechenden Outfit auf, süße, farbenfroh gekleidete Schlümpfe wirbelten über die Bühne und Damen mit leuchtenden Federn im Haar trugen elegante Kleider im Charlston-Stil.

Durch das Programm führte Zirkusdirektorin Sonja Diekamp herrlich launig — stilecht gekleidet mit silbrig glitzernder Weste, signalroten Handschuhen, die bis an die Ellenbogen reichten und einem schwarzen Zylinder, den eine Rose schmückte. Und ein Clown, mit dem sich die Jüngsten auch fotografieren lassen durften, sorgte für den Spaß zwischendurch. Wer am besten tanzte — ich wüsste es nicht zu sagen. Wer jedoch den meisten Applaus bekam, war nicht zu überhören.

Die „Grashüpfer“, die jüngsten Tänzerinnen und Tänzer, stahlen mit ihrem Schlumpfenzirkus den Großen auf jeden Fall die Schau. In ihren herrlich bunten Kostümen brachten sie Farbe auf die Bühne und Lampenfieber bei einem Auftritt vor so vielen Gästen schien keiner der 20 kleinen „Grashüpfer“ zu kennen.

Da wurde fröhlich ins Publikum gewunken und immer mal wieder zum Nachbarn geschielt, ob der jetzt gerade die Beinchen hochwirft oder doch erst noch in die Hände klatschen angesagt war. Um Nachwuchs muss es dem Haaner TV bei dieser Truppe nicht bange sein.

Holger Weiß, Vorsitzender des HTV, war in seiner Begrüßung auf den sozialen und gesundheitlichen Aspekt des Vereins eingegangen und kündigte für das gesamte Jubiläumsjahr Veranstaltungen der einzelnen Gruppen an.

„Und ich bin froh, dass zu unserem Verein, der vor 150 Jahren ja einmal von turnfreudigen jungen Männern gegründet worden war, inzwischen auch Mädchen und Frauen zählen. Sonst hätte es diese Veranstaltung heute nicht gegeben“, war er sich sicher.

Als den Höhepunkt ihrer Vereinsarbeit bezeichnete Margret Raddatz, Abteilungsleiterin von Rhythm & Dance, diesen Nachmittag. „Wir zeigen gerne, was wir in den vergangenen zwei Jahren dazugelernt haben“, machte sie deutlich und dankte all den ehrenamtlich helfenden Händen, die dieses Fest erst möglich gemacht hätten. 15 Mal hatte sie die Veranstaltung vorbereitet, die beiden letzten Male in Zusammenarbeit mit Anke Diekamp. Es sei damit ein Generationenwechsel eingeläutet worden, den sie sehr begrüßen würde.

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