Sanierung der B 228: Radwege kosten extra

Straßen NRW will die Sanierung der Fahrbahn fortsetzen. Die immer wieder geforderten Radwege, die derzeit fehlen, müsste die Stadt bezahlen.

Haan. Auch wenn die Sanierung der B 228 im Bereich der Haaner Innenstadt erst im kommenden Jahr ansteht, hat der technische Beigeordnete Engin Alparslan bereits vor dem Jahreswechsel zur Eile gemahnt.

„Wir haben nicht allzu viel Zeit“, sagte er im Haupt- und Finanzausschuss und verwies auf die nach den Sommerferien von Straßen NRW geplante Ausschreibung der Maßnahme. Wünsche der Stadt müssten zügig formuliert werden.

Denn der Landesbetrieb, der im Auftrag des Bundes tätig wird, plant lediglich eine Sanierung der Fahrbahn. „Wir machen keine neue Ortsdurchfahrt“, betont Projektleiter Dietmar Giesen von Straßen NRW auf Nachfrage. Das Sanierungskonzept stehe fest, nachdem die der Fahrbahn entnommenen Bohrkerne analysiert wurden und berechnet wurde, wie viele Pkw und Lkw die Straße im Durchschnitt befahren.

Bei der im vergangenen Herbst durchgeführten Sanierung der B 228 im Bereich der Elberfelder Straße seien die beiden oberen Verschleißschichten erneuert worden. Im Innenstadtbereich werde das nicht ausreichen. „Unter den Deckschichten liegen Pflastersteine, die müssen raus“, kündigt Giesen an. „Das kommt in diesem Bereich dann einem Vollausbau gleich.“

Ob zeitgleich mit der Sanierung der Fahrbahn beispielsweise ein Radweg angelegt werden soll, das muss die Haaner Politik entscheiden. „Wenn wir mehr haben wollen als beispielsweise eine Markierung für die Radfahrer auf der Fahrbahn, müssen wir die Differenz bezahlen“, sagt Beigeordneter Alparslan.

Und die entsprechenden Wünsche müssen dem Landesbetrieb zeitnah übermittelt werden, damit diese in die Planungen und vor allem die Ausschreibung aufgenommen werden können. Aus seiner Sicht würde etwa ein fünf Kilometer langer straßenbegleitender Radweg den Rahmen und den Zeitplan sprengen.

„Machbar sind punktuelle Umplanungen“, sagt Alparslan. Die Vergrößerung des Radius’ für die von der Martin-Luther- auf die Kaiserstraße abbiegenden Lastwagen gehöre ebenso dazu wie Querungshilfen. „Das macht das Land mit“, ist sich Alparslan sicher. Entsprechende Gespräche würden bereits geführt.

Überhaupt werde die Sanierung in enger Absprache mit der Stadt, den Stadtwerken, den Verkehrsbetrieben und der Feuerwehr durchgeführt, versichert Giesen. Ende dieses Jahres stehe dann auch die Abstimmung mit Gewerbetreibenden und Einzelhändlern an. Dann könne auch noch entschieden werden, wo genau mit der Maßnahme begonnen werden soll.

Die im Zuge der politischen Debatte thematisierte Verlegung der Rathauskurve auf ihre alte Trasse — früher verlief die Straße in Höhe der Turnstraße geradeaus und knickte dann im rechten Winkel nach links ab — werde auf wenig Zustimmung beim Landesbetrieb stoßen.

„Auf einfachem Weg werden wir das nicht erreichen“, sagt Alparslan. Die Linienführung wäre zu unstet, der Verkehrsfluss behindert. Alparslan: „Das ist nicht gewünscht.“

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