Straßenbeleuchtung: Kaltes Licht für Gruiten

In Gruiten sollen 48 LED-Leuchten zum Einsatz kommen. Die Kosten will RWE übernehmen.

Gruiten. LED-Leuchten sind hocheffizient. Ihr Licht ist kalt, ihre Wärme geben sie nach hinten ab. Seit gut vier Jahren werden sie auch in der Straßenbeleuchtung eingesetzt, „aber noch im experimentellen Bereich“, sagte Manfred Hausmann am Dienstag im Haupt- und Verwaltungsausschuss.

Der RWE-Mitarbeiter erläuterte mit seinem Kollegen und Lichtplaner Thomas Stöcker Chancen und Möglichkeiten, mit der Straßenbeleuchtung Geld zu sparen.

Im Haaner Stadtgebiet, dort gehört die Beleuchtung dem Unternehmen RWE, das mit der Stadt über die Wartung und Pflege der Straßenlaternen einen Vertrag abgeschlossen hat, sei es noch nicht sinnvoll, die Beleuchtung komplett auf LED umzustellen. „Wenn wir die Natriumdampf-Hochdrucklampen austauschen, müssen wir auch deren Leistung eins zu eins austauschen“, erläuterte Stöcker. „Das bringt zurzeit keine Ersparnis, und Sie hätten nur viel Geld verbrannt.“

Tätig werden will Stöcker in Gruiten. Mit Geld aus dem vom RWE aufgelegten kommunalen Energiesparprogramm sollen im sogenannten „Baumviertel“ (unter anderem Kastanien-, Linden- und Birkenweg) die alten 48 Quecksilberdampf-Hochdrucklampen durch moderne LED-Leuchten ersetzt werden.

„Die Quecksilberlampen waren früher Standard, sind aber inzwischen lange überholt“, so Stöcker. „Je älter die Lampen werden, desto mehr Strom ziehen sie.“

Die Masten sollen stehen bleiben, nur die Lampen werden ersetzt — wenn es nach Stöcker geht, bereits im kommenden Jahr. Die Kosten von 35 000 Euro würde RWE tragen, die jährliche Ersparnis für die Stadt läge dann bei 1700 Euro.

Die Wahl fiel auf dieses Wohngebiet, weil dort die Anforderungen an die Straßenbeleuchtung niedriger sind als beispielsweise einer viel befahrenen Durchgangsstraße. Stöcker: „Die muss hochwertiger beleuchtet werden.“

In Haan sollen dort, wo es möglich ist, im Laufe der kommenden Jahre LED-Leuchten installiert werden — immer unter dem Aspekt eines sicheren Anlagebetriebs und deren Wirtschaftlichkeit.

„Wenn wir die Straßenbeleuchtung erneuern oder erweitern müssen, tauschen wir aus“, sagte Stöcker. Dabei müsse allerdings auf die Optik, also eine einheitliche Beleuchtung, geachtet werden. „In Neubaugebieten wären LED-Leuchten denkbar“, sagte Stöcker.

Noch sei die Stadt mit den Natriumdampf-Hochdrucklampen im Haaner Stadtgebiet gut bedient. Sie seien effizient und würden eine gute Energiebilanz vorweisen.

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