20 000 Euro für Zimmer des Bürgermeisters?

BGL wirft Frank Schneider vor, sich in Zeiten des Sparzwangs neue Möbel zu gönnen.

Langenfeld. „Wenn alle den Gürtel enger schnallen müssen, sollte der Bürgermeister mit gutem Beispiel voran gehen“, heißt es in einem Antrag der BGL, den sie zur nächsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses stellt: „Die im Haushaltsplan-Entwurf eingestellten 20 000 Euro für die Neumöblierung des Repräsentationszimmers des Bürgermeisters sollen gestrichen werden“, fordern sie.

„Während Bürger und Unternehmen mit einer Steuererhöhung zur Kasse gebeten werden (. . .), will sich der Bürgermeister für sein Repräsentationszimmer neue Möbel im Wert von 20 000 Euro gönnen. Das passt nicht zusammen“, so die BGL.

Der Bürgermeister selbst bezeichnet diese Aussagen als „populistisch“. „Es ist nicht so, dass ich mir persönlich etwas gönne. In dem Zimmer — das übrigens das Repräsentationszimmer der Stadt und nicht des Bürgermeisters ist — empfange ich hochrangige Gäste“, sagt Frank Schneider. Das Mobiliar sei rund 40 Jahre alt. „Einige Stühle sind bereits zusammengebrochen, während jemand auf ihnen saß. Die Schranktüren lassen sich nicht mehr öffnen. Ich finde es peinlich, Gäste in dieser Umgebung zu empfangen“, sagt Schneider.

Das Zimmer solle unter anderem auch mit einem Beamer ausgestattet werden, um es als Besprechungsraum nutzen zu können. „Wenn es dennoch günstiger wird, fließt das Geld natürlich zurück“, sagt Schneider. arn

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