Bilanz der Feuerwehr - Rettungseinsätze häufen sich

2011 hat es in Langenfeld zweimal heftig gebrannt. Doch die technischen Hilfeleistungen nehmen zu.

Langenfeld. Im Mai vergangenen Jahres brannte am Hauweg in Reusrath, knapp vor der Stadtgrenze zu Leverkusen, eine große Scheune. Die Löscharbeiten erforderten einen 19-stündigen Einsatz mit 60 Männern der Langenfelder Feuerwehr und einem Löschtrupp der Berufsfeuerwehr Leverkusen.

Am 23. Dezember vergangenen Jahres standen in einem Carboard an der Karlstraße vier Personenwagen in Flammen, als bei der in nächster Nähe liegenden Feuerwache der Alarm einging. 40 Wehrmänner kämpften stundenlang darum, dass die hoch auflodernden Flammen nicht auf das angrenzende Wohnhaus übergriffen.

Es waren die beiden schwersten Einsätze für die Langenfelder Berufswehrmänner und Ehrenamtlichen vor allem des Löschzugs I Immigrath im vergangenen Jahr. Das teilte Stadtbrandmeister Heinz Josef Brand auf der Mitgliederversammlung des Stadtfeuerwehrverbandes im voll besetzten Saal der 2009 in Betrieb genommenen Hauptwache mit.

Sie und alle anderen 136 Brände in 2011 bestätigten einmal mehr die Einsatzfähigkeit und das hohe fachliche Können der 56 hauptberuflichen Wehrmänner und der 93 ehrenamtlichen Kräfte der Löschzüge Immigrath und Richrath, Wiescheid und Reusrath.

Neun Brände gab es in Wohngebäuden, elf in Gewerbebetrieben und ebenso viele im Wald, in Heide und Mohr, zwölf Fahrzeuge mussten gelöscht werden. Doch damit beschränkten sich die Aufgaben der Feuer- und Rettungswache keineswegs.

Sehr viel häufiger als zu Bränden muss zu technischen Hilfeleistungen, Krankentransporten, Rettungseinsätzen und Notarzteinsätzen ausgerückt werden. Es gab 4574 Krankentransporte, 3368 Mal wurde die Wache zu Rettungseinsätzen, 2532 Mal zu Notarzteinsätzen gerufen.

Daraus ergibt sich eine Gesamtzahl von 11 281 Einsätzen im Bereich des Brandschutzes und des Rettungsdienstes. „Mit 257 000 Kilometer haben wir mehr als sechs Mal die Erde umrundet“, legte Brand eine eindrucksvolle Statistik vor.

Immer größere Bedeutung ist in den vergangenen Jahren dem vorbeugenden Brandschutz zuteilgeworden. So gehört zu seinen Aufgaben die Betreuung von 544 brandgefährdeten Objekten und 79 Brandmeldeanlagen in Langenfelder Firmen. Um den Anforderungen des Rettungsdienstes gerecht zu werden, musste auf Anweisung des Kreises Anfang dieses Jahres ein zweites Rettungsfahrzeug angeschafft werden, das rund um die Uhr zu besetzen ist. Dafür wurden und werden noch acht neue Stellen eingerichtet, die im städtischen Personaletat zu Buche schlagen.

Und noch ein anderer dicker Brocken muss im diesjährigen Haushalt verkraftet werden: Für 375 000 Euro ist die Anschaffung eines neuen Löschgruppenfahrzeugs für den Löschzug I notwendig.

Auf der jährlichen Versammlung werden stets langjährige Mitglieder geehrt. Diesmal erhielten für ihre 50-jährige Zugehörigkeit Johannes Cames, Manfred Hahnenberg und Franz Kux sowie für 60 Jahre Josef Höller eine Ehrenurkunde und Sonderauszeichnung des Landes NRW.

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