Gerüstet für den Schneefall

Der Betriebshof hat den Salzvorrat auf 1000 Tonnen aufgefüllt. Im vergangenen Jahr waren nur 60 Tonnen verbraucht worden.

Langenfeld. Bei den spätsommerlichen Temperaturen der vergangen Tage denkt vermutlich kaum jemand schon an das, was bald kommt: Windschutzscheiben freikratzen und Bürgersteige vom Schnee freiräumen. Der städtische Betriebshof jedenfalls ist bereits auf den bevorstehenden Winter vorbereitet.

In der kommenden Saison stehen zwei Groß-Lkw, ein Unimog der Stadtwerke, ein „Multicar“ sowie diverse Kleinmaschinen für den Einsatz gegen Schnee und Eis bereit. Auch die Salzvorräte, die nach den Erfahrungen des harten Winters 2010/2011 bereits in der vergangenen Saison stark erhöht worden waren, sind wieder aufgefüllt worden.

„In der vergangenen Saison hatten wir die Vorräte auf 1000 Tonnen erhöht, haben jedoch letztlich nur 60 Tonnen verbraucht“, sagt Betriebshofleiter Bastian Steinbacher. Nun lagern in der angemieteten Halle wieder 1000 Tonnen Salz. „Wir müssen vorbereitet sein“, sagt Steinbacher. „So schwere Winter wie 2010/2011 werden wir zwar nie perfekt lösen können. Aber wir können uns so gut vorbereiten, dass wir einigermaßen rund kommen“, sagt er.

Dass von dem Salz wieder etwas übrig bleiben könnte, wird dabei in Kauf genommen. „Das Salz wird ja nicht sofort schlecht“, sagt Steinbacher. Drei bis fünf Jahre lang halte es ohnehin — „und in diesem Zeitraum bekommen wir es auf jeden Fall verbraucht“, sagt der Betriebshofleiter.

Rund 60 000 Euro gibt die Stadt im Durchschnitt jährlich für den Winterdienst aus. „Darin enthalten sind unter anderem das Streusalz, die Wettervorhersage, die wir extern beziehen, die Wasserkosten für die Herstellung von Salzsole, die Anmietung der Salzlagerhalle und des Unimogs der Stadtwerke“, zählt Steinbacher auf. Im vergangenen Jahr waren die Ausgaben jedoch höher: 100 000 Euro flossen in den Winterdienst. „Es wurden Investitionen notwendig: Eine Anlage zur Herstellung von Salzsole und ein zusätzlicher Lkw wurden angeschafft, Fahrzeuge mit zusätzlichen Räumschilden ausgestattet“, sagt er. Von diesen Investitionen profitiert der Betriebshof auch noch in der kommenden Saison.

Die Stadt weist außerdem darauf hin, dass das Räumen und Streuen der Bürgersteige und sonstigen Gehwegen im Stadtgebiet laut der Straßenreinigungssatzung auf die Eigentümer der angrenzenden Grundstücke übertragen worden ist. Danach sind die Gehwege entlang des eigenen Grundstücks in einer Breite von etwa 1,5 Meter von Schnee zu räumen und bei Glätte mit abstumpfenden Mitteln zu streuen. Bei Eisregen oder an gefährlichen Stellen — zum Beispiel mit starkem Gefälle — ist auch der Einsatz von Streusalz erlaubt. Die Pflicht zum Räumen und Streuen besteht in der Zeit von 7 bis 20 Uhr. Nach 20 Uhr entstandene Glätte ist bis 7 Uhr des Folgetags, sonn- und feiertags bis 9 Uhr, zu beseitigen.

Auch an Bushaltestellen müssen die Gehwege so von Schnee und Glätte frei sein, „dass ein möglichst gefahrloser Zu- und Abgang zur Haltestelle gewährleistet ist“, so Steinbacher.

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