Neue Richtwerte für Mieten in Langenfeld und Monheim

Verein der Haus- und Grundeigentümer und der Mieterbund haben den neuen Mietspiegel veröffentlicht.

Langenfeld/Monheim. Wohnungen in Langenfeld und Monheim haben beide ihre Vorzüge. Langenfeld punktet mit der guten Infrastruktur, den guten Autobahnanschlüssen. Monheims Vorteil ist die Nähe zum Rhein — und die günstigere Miete.

Auf Basis einer Befragung ihrer Mitglieder erstellten der Verein der Haus- und Grundeigentümer Langenfeld/Monheim und der Mieterbund Monheim-Langenfeld jetzt den gesetzlich geforderten Mietspiegel für beide Städte.

Er gibt Auskunft über die ortsübliche Vergleichs-Kaltmiete für einen bestimmten Wohnungstyp in mittlerer oder guter Wohnlage, mit guter oder Standard-Ausstattung und liefert somit einen Orientierungsrahmen für die Ermittlung einer Miete. „Der Mietspiegel steht für ganz viel Rechtsfrieden“, sagt Guido Boes, stellvertretender Vorsitzender von Haus und Grund.

„Von rund 1000 Beratungen, die der Mieterbund jährlich abhält, landen nur etwa 20 tatsächlich vor Gericht“, sagt Norbert Friedrich, Vorsitzender des Mieterbundes. In den meisten Fällen gehe es um Mängel oder Nebenkostenabrechnungen, ganz selten um Mieterhöhungsansinnen.

1016 Fragebögen wurden ausgewertet. „Das war ein ganzes Stück Arbeit“, sagt Hubertus von Buddenbrock, Vorsitzender von Haus und Grund. Laut Boes schlagen im Vergleich zum letzten Mietspiegel 2009 keine Kostensteigerungen aus der Art.

Für eine Wohnung in der Baujahresgruppe 1995 bis 2001 in mittlerer Wohnlage (Normalwohnungen ohne besondere Vor- und Nachteile im Stadtgebiet) mit Standard-Ausstattung (Bad, Zentralheizung, Balkon oder Terrasse) beträgt der Quadratmeterpreis laut Tabelle 6,90 bis 8,25 Euro.

Je nach energetischer Ausstattung muss ein Betrag — wie beispielsweise bei der Unterstützung der Heizung durch Solartechnik oder isolierverglasten Fenstern über dem baujahrestypischen Standard — drauf gerechnet werden.

Trotz der Spanne sei es zunehmend schwieriger, Langenfeld und Monheim in einer Tabelle zu kombinieren, vor allem aufgrund des Gefälles der Bodenrichtwerte beider Städte. Der Langenfelder Boden ist teurer, dementsprechend kann der Vermieter für eine Wohnung auch eine höhere Miete verlangen. „Monheim kommt erfahrungsgemäß mit Preisen einen Tick unter den Werten des Mietspiegels aus“, sagt Boes.

Dass Mietern der Mietspiegel nun aber zum Verhängnis werde, indem der Vermieter eine höhere Miete verlangen könnte, glaubt Boes nicht: „Der Vermieter kennt den Markt in Monheim schon sehr gut. Vermieter und Mieter kommen da zusammen.“

Grundsätzlich seien die Mieter mit der derzeitigen Situation zufrieden. Ebenso zufrieden sind beide Institutionen über die vertraute Zusammenarbeit: „Es geht nicht um das Gegeneinander, sondern um das Füreinander“, sagt von Buddenbrock.

Den Wohnungsleerstand schätzt der Verein auf grob fünf Prozent. Der Bedarf nach kleinen Wohnungen sei massiv gestiegen, die Investitionsbereitschaft in Mietwohnungsbau aufgrund von gestiegenen Baukosten gesunken.

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