Platanen erhalten ihren Winterschnitt

Die etwa 150 Bäume dieser Art in Monheim und 110 in Langenfeld müssen gestutzt werden, um die Form der Bäume zu erhalten.

Platanen erhalten ihren Winterschnitt
Foto: Ralph Matzerath

Langenfeld/Monheim. Noch stehen die Platanen im Monheimer Stadtgebiet im vollen Grün. Doch es wird nicht mehr lange dauern, bis sie ihr Laub fallen lassen. Wenn Denis Schiefer seine Kettensäge ansetzt, bleibt davon nicht mehr viel übrig. Er ist dafür zuständig, dass in den kommenden Wochen 150 Platanen zurückgeschnitten werden. Mehrere Wochen sind er und seine Kollegen von der Firma Lengeling im Stadtgebiet unterwegs. „Wir brauchen im Schnitt etwas mehr als eine Stunde pro Baum“, sagt der gelernte Gärtner, der sich zum „European Tree Worker“ fortbilden ließ. „Die Platanen werden zurück auf Kopf geschnitten. Das ist alle zwei Jahre notwendig.“

Ohne den regelmäßigen Grünschnitt, meint der 32-Jährige, bestehe durchaus eine Gefahr für parkende Autos. „Wenn die vielen Triebe aus den Hauptästen zu stark werden, könnten Teile der Baumkrone abbrechen.“ Zudem schlägt die Stadt quasi zwei Fliegen mit einer Klappe: Durch die momentan laufende Aktion werden die Bäume rechtzeitig von Geäst befreit, bevor sie ihr Blattwerk fallen lassen. Es entfällt also zumindest bei den Platanen das Aufsammeln und die Entsorgung des Laubs. Rund 16 000 Euro kostet das Zurückschneiden der Bäume. Die Grünpflege konzentriert sich auf die Nieder- und Krischerstraße, wo besonders viele Platanen stehen. „In den kommenden Wochen haben wir einiges zu tun“, meint Schiefer, der mit fahrbarer Arbeitsbühne, Kettensäge und Häcksler unterwegs ist. In letzterem werden die Äste gleich vor Ort zerkleinert und auf den Transporter geladen.

Jan-Philipp Blume vom städtischen Grünflächenamt betont, dass die gewünschte Dachspalierform nicht nur der Sicherheit wegen bevorzugt wird, sondern auch aus ästhetischen Gründen. „So halten sich die Kronen auf einer Höhe“, sagt er. In jungen Jahren seien viele der Platanen einst auf diese Form gebogen worden.

Platanen seien klassische „Stadtbäume“, deren Pflege vergleichsweise aufwendig ist. „Viele stehen schon seit mehreren Jahrzehnten in der Stadt. Wir haben also eine gewisse Routine, was das Zurückschneiden angeht.“ Darüber hinaus stehen noch Grünpflegearbeiten an den Schwarz- und Silberpappeln im Rheinbogen und den Linden an der Brandenburger Allee an — sowie der Anstrich einiger Stämme an der Rheinpromenade. Dort sollen die Bäume mit weißer Farbe vor starker Sonneneinstrahlung geschützt werden. „Wenn die sich aufheizen, entstehen Risse, durch die Pilze in das Innere eindringen können und den Baum schädigen“, sagt Blume.

In Langenfeld sind die Mitarbeiter des städtischen Betriebshofes derzeit ebenfalls unterwegs, um insgesamt 110 Platanen zu beschneiden — vor allem an der Hauptstraße und rund um das Rathaus. „Außerdem stellen wir in den kommenden Wochen das Straßengrün und die Beete in Kreisverkehren auf Herbst- und Winterbepflanzung um“, erläutert Betriebshofleiter Patrick Sahm. Gelbe und blaue Stiefmütterchen sowie Silberblatt sollen laut Sahm schon bald gesetzt werden.

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