Schaustall - Mehr Platz für Künstler

Der Schaustall wird renoviert. Unter anderem entsteht eine neue Garderobe für Akteure. Zudem erfüllt das Gebäude jetzt die Auflagen des Brandschutzes.

Langenfeld. Den Künstlern eine anständige Garderobe zu ermöglichen, das ist das Hauptanliegen des künstlerischen Leiters des Schaustalls und Geschäftsführer der Schauplatz GmbH, Georg Huff. Und beim Betreten des schlauchförmigen Multifunktionsraums mit Filmprojektor, einem kleinen Waschbecken und drei Stühlen wird klar: Eine Rückzugsmöglichkeit für die Künstler ist dringend notwendig.

Zurzeit wird das Gebäude am Winkelsweg, das sich der Schaustall, die Gemeinnützige Gesellschaft gegen Arbeitslosigkeit (GGA) und das Kinderhaus teilen, renoviert. Die geplanten Maßnahmen reichen von kleinen Schönheitsreparaturen bis hin zur Abdichtung des Dachs. „Wie viel das Ganze kosten wird, entscheidet sich erst in den nächsten Monaten“, sagt Dirk Marx vom Gebäudemanagement der Stadt, die wiederum Eigentümerin des Gebäudes ist. Das Gebäudemanagement geht anhand einer sogenannten Prioritätenliste vor. Jeder Mieter des Gebäudes habe aufgelistet, welche Maßnahmen als notwendig erachtet werden. „Diese reichen von einem neuen Lichtschalter bis zur neuen Wandfarbe. Insgesamt sind es 30 bis 40 Maßnahmen“, sagt Marx.

Die Mieter seien aufgefordert worden, ihre Prioritätenliste zu aktualisieren. Marx: „Aber dieser Aufforderung sind sie bisher nicht nachgekommen. Daher kann ich zu aktuell geplanten Maßnahmen noch nichts sagen.“ Wie viele von den Renovierungswünschen auch umgesetzt werden können, werde sich zudem erst entscheiden, wenn der Rat den Haushalt verabschiedet hat und damit das Geld freigegeben ist.

Eine Maßnahme, die bereits 2011 beschlossen und mit 25 000 Euro veranschlagt wurde, ist die dringend notwendig gewordene Künstlergarderobe im Schaustall. In der ersten Etage des Gebäudes wird bereits eifrig gestrichen. Christina Bischoff (22) und Jasmin Zimmermann (19) von der GGA bringen weiße Farbe an die Wand. Der hintere Bereich des großen Zimmers, das die GGA als Klassenraum nutzt, wurde gefliest, Waschbecken und Toilette stehen bereits parat, um angeschlossen zu werden. „In diesem Raum entsteht die neue Künstlergarderobe. Der hintere Bereich, der früher mal ein Fotolabor war, wird das Badezimmer mit Dusche und Toilette, der vordere Bereich wird Aufenthaltsraum, den die GGA tagsüber weiterhin nutzen kann“, sagt Huff.

Und auch im Schaustall-Café wird es laut Huff kleine Neuerungen geben. „Der Thekenbereich soll zum Beispiel neue Schränke bekommen.“ Die Toilettenräume für Gäste sind bereits überholt worden — mit neuen Fliesen und Waschbecken. „Es ist nicht viel. Aber es war ja auch nicht Ziel, eine Vier-Sterne-Badezimmer daraus zu machen“, sagt Huff.

Das Gebäude erfüllt jetzt auch die Auflagen des Brandschutzes. Unter anderem wurden Holztüren durch Brandschutztüren ersetzt, „Es geht eben nicht nur um die Behebung von Schönheitsmängeln, wir müssen auch geänderten Bestimmungen nachkommen“, sagt Huff.

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