Schuhe verpacken für Afrika

Schüler des Konrad-Adenauer- Gymnasiums arbeiteten einen Tag lang bei der Firma Ara. Das Geld fließt in ein Bildungsprojekt.

Langenfeld. Es ist ein ungewohntes Bild für die Mitarbeiter der Ara Shoes AG. In der Kantine der Firma sitzen am Donnerstag zwei Dutzend Schüler und greifen der Belegschaft unter die Arme. Gerd Koschik, Leiter des Personal-und Sozialwesens, steht vor den Mittelstufenschülern und hat einen Stapel Arbeitsverträge in der Hand. „Vielen Dank für Eure heute hier geleistete Arbeit, Ihr habt uns gut geholfen.“

Im Rahmen der Aktion Tagwerk nahmen 25 Neuntklässler an der Kampagne „Dein Tag für Afrika“ teil und arbeiteten, um das dadurch eingenommene Geld zu spenden. Knapp 1100 Euro kamen so zusammen, die über die Aktion Tagwerk direkt an den Projektpartner, das Human Help Network, gehen.

Die Hilfsorganisation verteilt die Spenden an Bildungsprojekte in Angola, Ruanda, Burundi, Südafrika und dem Sudan und ermöglicht somit mehr Kindern und Jugendlichen aus Entwicklungsländern den Zugang zu Bildung. In diesem Jahr haben sich bundesweit rund 190 000 Jugendliche aus 575 Schulen daran beteiligt. Die dabei eingenommenen Spenden werden sich auf schätzungsweise 1,2 Millionen Euro belaufen.

Dass auch Langenfelder Schüler in diesem Jahr dazu beigetragen haben, verdanken sie ihrer Mitschülerin Henriette Franken. Die 15-Jährige hatte im vergangenen Jahr in der Zeitung gelesen, dass die Bundestagsabgeordnete Michaela Noll im Rahmen dieser Aktion einen kleinen Job zu vergeben hat. Da sie mit 14 Jahren noch unter das Jugendarbeitsschutzgesetz fiel, arbeitete sie zwei Stunden für und mit der CDU-Politikerin für den guten Zweck. „Ich finde diese Aktion super, da man einiges über die Berufe erfährt, man etwas lernt und aktiv mithilft.“ Daher schlug sie es in diesem Jahr der ganzen Klasse vor.

20 Schüler verbrachten daher ihre Arbeitsstunden bei der Ara Shoes AG in den Bereichen Produktion, Versand, Werbung und Werksverkauf. Die anderen fünf wurden dank der Kooperation mit der Langenfelder Stadtverwaltung in der Stadtbibliothek und zwei Kindertageseinrichtungen untergebracht. Auch Klassenlehrer Hermann Jommersabach ist von diesem Aktionstag überzeugt: „Ich finde es wichtig für das Bewusstsein der Schüler, dass sie nicht alles geschenkt bekommen.“

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