Schwimmbad: Eintrittspreise sollen steigen

Nach den teuren Sanierungsarbeiten der vergangenen Jahre wird nun eine Erhöhung des Eintritts beraten.

Langenfeld. Das große 50-Meter-Becken des Freibades ist bis zur Überlaufrinne gefüllt. Die Wassertemperatur beträgt 24 Grad. Ein Sprung ins gut gewärmte Wasser wäre verlockend. Die Außentemperaturen spielen jedoch (noch) nicht mit.

„Wir könnten das Schwimmerbecken sofort öffnen“, sagt Badeleiter Karl-Heinz Bruser und hofft, dass es in der nächsten Woche soweit sein wird. Allerdings: An verschiedenen Stellen wird noch gearbeitet.

Die 110 Meter lange Wasserrutsche ist eingerüstet. Sie braucht eine neue Beschichtung und muss danach auch noch neu gestrichen werden. Am Nichtschwimmerbecken wird zurzeit der Rand repariert, eine komplette Sanierung des Beckens mit einem Edelstahlrand ist für 2013 vorgesehen.

Komplett erneuert worden ist die Kassenanlage — sie funktionierte nach mehreren Jahrzehnten nicht mehr zuverlässig. Investiert wurde auch in die Duschen und WC-Anlagen für Frauen und Männer.

„Ich glaube, es gibt keine Stadt im weiten Umkreis, die soviel für ihr Schwimmbad getan hat“, sagt Bruser. Tatsächlich sind seit Jahren in die Sanierung des Hallen- und des Freibades mehrere Millionen Euro investiert worden. Ein Jahr lang blieb das Hallenbad in 2010 deswegen geschlossen. Die Eintrittspreise aber sind seit einem Jahrzehnt konstant geblieben.

Das könnte sich laut einer Vorlage, über die der Sportausschuss am 8. Mai beraten soll, bald ändern. Seit der Bäderbetrieb 2005 auf die Stadtentwicklungsgesellschaft Langenfeld übergegangen ist, seien „enorme Beträge in die Attraktivitätssteigerung und Modernisierung des Bades, vor allem aber in die energetische Sanierung der Technik investiert worden“, heißt es in der Vorlage.

Sie erwähnt zugleich, dass noch weitere teure Arbeiten geplant sind. Deshalb schlägt die Verwaltung eine Erhöhung der Badgebühren vor. Um rund ein Drittel könnten die Eintrittspreise laut der Vorlage steigen.

So soll die Einzelkarte für Erwachsene (ab 18 Jahren) laut Vorlage von drei auf vier Euro erhöht werden, für Kinder und Jugendliche von sechs bis 18 Jahren von 1,50 auf zwei Euro. Kinder unter sechs Jahren mit Aufsichtsperson haben weiter freien Eintritt.

Der Sozialtarif für Inhaber eines Familien- oder Sozialpasses und Schüler mit Ausweis steigt von 1,50 auf zwei Euro. Zehnerkarten für Erwachsene sollen künftig 32 statt 25 Euro kosten, für Kinder, Jugendliche und Sozialtarif-Berechtigte 16 statt bislang zwölf Euro. Schließlich sollen sich Halbjahreskarten von 85 auf 160 Euro für Erwachsene und von 55 auf 80 Euro für Kinder und Jugendliche erhöhen.

Wie aus Kreisen der Kommunalpolitik durchgesickert ist, wird zwar eine Erhöhung der Bäderpreise befürwortet, allerdings nicht in der von der Verwaltung vorgeschlagenen Höhe.

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