Seltene Krankheit: Paulas Familie ist auf Spenden angewiesen

Die Tochter ist gelähmt, das Haus muss umgebaut werden. Die katholische Gemeinde bittet um Unterstützung.

Mutter Petra Aldea mit Paula (oben), die sich derzeit in Meerbusch in der Rehabilitation befindet. Foto: Staschik

Mutter Petra Aldea mit Paula (oben), die sich derzeit in Meerbusch in der Rehabilitation befindet. Foto: Staschik

Langenfeld. Der Schicksalsschlag traf die bis dahin glückliche Familie Aldea vor einem halben Jahr unvermittelt: Bei Paula (14), einer der beiden Zwillingstöchter, entzündete sich das Rückenmark. Das zuvor kerngesunde Mädchen kann nur noch Kopf und Arme bewegen, lebt seit vier Monaten in der Meerbuscher Reha-Klinik Sankt Mauritius. Mutter Petra Aldea (52) fährt täglich morgens zu ihr und abends zurück.

„Sie hat immer wieder spastische Anfälle und ist auf meine Hilfe angewiesen“, sagt die Erzieherin, die sich hat beurlauben lassen. Mit Ehemann Augustin (50) und Zwillingsschwester Hannah hofft sie auf eine baldige Rückkehr von Paula. Doch muss dazu das Immigrather Reihenhäuschen umgebaut werden. Die katholische Kirchengemeinde St. Josef und St. Martin hat jetzt eine eine Spendenaktion gestartet.

Die Benzinkosten für die Fahrten nach Meerbusch, der Umbau des Hauses und die mit vielen weiteren Kosten verbundene Lebensumstellung würden die finanziellen Möglichkeiten der Familie übersteigen, sagt Gemeindereferentin Barbara Wortberg. „Petra Aldea hat sich als Katechetin viele Jahre ehrenamtlich engagiert. Nun wollen wir sie unterstützen.“ Mit anderen Katecheten wechselt sich Wortberg bereits darin ab, der Familie abends eine warme Mahlzeit vorbeizubringen, wenn der Vater von der Arbeit und die Mutter vom Krankenbett zurückgekehrt ist.

„Im Kleinen kann die Gemeinde helfen“, sagt der Stadtdechant Dr. Jürgen Rentrop. „Aber für eine wirksame finanzielle Unterstützung hoffen wir auf die Bereitschaft vieler Menschen, etwas Geld zu spenden.“

Am Morgen des 25. Juni tat Paula morgens der Rücken fürchterlich weh. Ihr Vater musste sie in der Schule abholen, weil die Schmerzen zu groß wurden. Er brachte sie ins Richrather Krankenhaus und — als sich Paulas Zustand abends daheim verschlimmerte — in die Düsseldorfer Uni-Klinik.

Es habe einige Wochen gedauert, bis die sehr seltene Krankheit „Transverse Myelitis“ diagnostiziert worden sei, sagt Petra Aldea. Die Entzündung sei aus dem Körper raus, so dass eine Lähmung der Arme nicht zu befürchten sei. Ob Paula aber jemals wieder ihre Beine spüren wird, könnten die Mediziner nicht sagen.

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