Stadt Monheim verteilt Gratis-Beutel für Hundekot

Verwaltung teilt Gutscheine aus. Die Ausgabe erfolgt ab dem 2. Februar.

Stadt Monheim verteilt Gratis-Beutel für Hundekot
Foto: Ralph Matzerath

Meik Müller hat immer einen „Gassi-Beutel“ dabei, wenn er mit dem Golden Retriever seiner Eltern am Rheindeich spazieren geht. „Das ist doch eine Selbstverständlichkeit“, sagt der Monheimer und zieht zur Bestätigung eine kleine Plastiktüte aus der Tasche. Die gebe es schließlich in allen Tierfachgeschäften. Mussten die Kotbeutel bisher käuflich erworben werden, verschickt die Monheimer Verwaltung jetzt den registrierten Hundehaltern erstmals zusammen mit dem Steuerbescheid neben einem Infoschreiben zur Hundehaltung auch einen Gutschein für die Gratis-Ausgabe von 250 Hundekotbeuteln. Aufgrund der verzögerten Lieferung können diese Gutscheine jedoch erst ab 2. Februar an den Ausgabestellen (siehe Infobox) abgeholt werden.

Und auch die Kotbeutel, die Hundebesitzer an den rund 30 Spendern in der Stadt herausziehen können, gibt es kostenfrei. Sie stehen beispielsweise an der Marderstraße oder seit kurzem auch im Marienburg-Park sowie in der Nähe vieler Spielplätze. „Seit Donnerstag sind in dem Spender am Waldfriedhof auch wieder neue Tüten drin“, freut sich Evelyn Immig. Die 58-Jährige ist regelmäßig mit ihrem Berger, einem Hütehund, im Knipprather Wald unterwegs und hat den Brief der Verwaltung bereits erhalten. „Das ist eine gute und wichtige Aktion.“ Auch sie sorgt dafür, dass die Hinterlassenschaften ihres Vierbeiners nicht am Wegesrand liegen bleiben. Josef Isdepske, der gemeinsam mit seiner Frau häufig spazieren geht, findet es gut und richtig, dass Hundehalter den Kot ihrer Lieblinge einsammeln. „Die meisten tun das auch“, beobachtet der Rentner zufrieden.

Rund 2200 Hunde gibt es in Monheim. „Einige Halter sind der Meinung, dass sie über die Hundesteuer auch die Entsorgung der Hinterlassenschaft ihrer Tiere abgelten“, sagt Hans-Peter Anstatt (Fachbereich Ordnung in Monheim). „Das ist natürlich nicht so.“ Deshalb gibt es immer wieder Kontrollen. Anstatt bestätigt: „Die Halter sind im Prinzip gut ausgerüstet.“ Viele führten die „Gassi-Beutel“ in einem kleinen Behälter, der sich an der Leine befestigen lässt, mit. Nur wenige seien beratungsresistent und kassierten ein Bußgeld über 35 Euro, weil sie die Häufchen nicht entfernen wollen. „Das sind weniger als zehn Personen im Jahr“, weiß Anstatt.

Für die 3300 registrierten Hunde in Langenfeld können ihre Herrchen und Frauchen die Kotbeutel direkt im Bürgerbüro (Rathaus) abholen. Allerdings ist pro Paket ein kleiner Obolus von einem Euro fällig. Doch auch jede x-beliebige Plastiktüte tut ihren Dienst genauso gut. Stephan Anhalt (Stadtplaner in Langenfeld) ist selber Hundebesitzer und hat deshalb immer einen entsprechenden Beutel dabei. Ertappt er jemanden, der die Hinterlassenschaft seines Vierbeiners beispielsweise auf dem Bürgersteig nicht entsorgt, drückt er ihm seine Tüte in die Hand, um „auszuhelfen“.

Dabei dürfte es im öffentlichen Raum keinen Mangel geben. 23 Tütchenspender stehen in Langenfeld sowohl in der Innenstadt — unter anderem am Rathaus und am kulturellen Zentrum — als auch in den Außenbereichen wie am Friedhof in Richrath oder an der Bogenstraße. Diese werden regelmäßig kontrolliert und aufgefüllt, sagt Betriebshofleiter Bastian Steinbacher. 25 Euro müssen Hundebesitzer in Langenfeld berappen, wenn der Kot im Rinnstein liegenbleibt und er bei dem Geschäft „in flagranti“ erwischt wird.

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