Verkehrskonzept An der Landstraße: Proteste sind wirkungslos

Bürgerinitiative hat 513 Unterschriften gegen die neue Verkehrsregelung im Plangebiet An der Landstraße gesammelt. Doch die Politik schloss sich dem Gutachter-Vorschlag an.

Langenfeld. Alle Proteste von etwa 70 Anwohnern in Stefenshoven, die zur Sitzung des Verkehrsausschusses gekommen waren, halfen nichts: Jene Variante des Verkehrskonzeptes zum Planverfahren An der Landstraße, das an der Kreuzung Düsseldorfer Straße/Theodor-Heuss-Straße einen Kreisverkehr und die einseitige Abbindung der Brandsackerstraße vorsieht, wurde bei nur vier Stimmenthaltungen gebilligt.

Zuvor hatte Verkehrsplaner Frank Weiser von detaillierten Untersuchungen im Wohngebiet Stefenshoven berichtet. Da waren Zählungen an allen vier Knotenpunkten rings um das Bebauungsgebiet vorgenommen und festgestellt worden, dass in 24 Stunden 4075 Fahrzeuge in das Gebiet herein- und herausfahren.

Dem Hauptknotenpunkt B 8/Theodor-Heuss-Straße werde ein vierarmiger Kreisel am besten gerecht, so der Verkehrsplaner. Über diesen Kreisel wird die Haupterschließung des Plangebietes angestrebt.

Dagegen sei ein weiterer Kreisverkehr in Höhe Eckener Weg nicht machbar und werde vom Landesbetrieb Straßen NRW, der eine Verkehrsuntersuchung verlangt, nicht genehmigt. Als kritisch räumte der Planer die Situation an der Brandsackerstraße vor allem für Radfahrer ein, die von dort aus in die B 8 abbiegen.

Deshalb empfehle er eine einseitige Abbindung der Brandsackerstraße, mit der eine Einfahrt nur von der Düsseldorfer Straße möglich würde. Die Heckenstraße soll für den Verkehr geöffnet und damit an das Neubaugebiet angeschlossen werden.

Nach dem Vortrag wurde die Sitzung unterbrochen, um den anwesenden Betroffenen Gelegenheit zu geben, ihre Argumente vorzutragen.

Es hagelte Proteste, eine Bürgerinitiative hatte 513 Unterschriften gegen die vorgestellte Variante gesammelt. „Wie sollen die Fahrzeuge denn aus der Stefenshovener Straße herauskommen, wenn die Ampelschaltung nur drei Autos auf die Düsseldorfer Straße zulässt?“ lautete einer der häufigsten Einwände.

Viele Anwohner befürchten Schleichverkehr durch ihr Wohngebiet, andere wiederum forderten eine komplette Ampelanlage an der Brandsackerstraße. Deren einseitige Abbindung stieß auf Ablehnung, stattdessen wurde von mehreren Stimmen eine Ampel an dieser Stelle statt an der Stefenshovener Straße favorisiert.

Beate Barabasch (Die Grünen) hielt den Bürgerantrag für die günstigere Lösung, während Dieter Braschoss namens der CDU-Fraktion für den von der Verkehrsplanung erarbeiteten Vorschlag, der den Vorstellungen der Verwaltung entspricht, Partei ergriff.

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