18 Kirchen machen die Nacht zum Tag

Am Abend des 27. November laden 18 Gotteshäuser zu Musik, Aktionen und Begegnung ein. Auch Neviges ist vertreten.

Neviges/Velbert. Wenn in der Christuskirche Duselsackmusik erklingt, die Apostelkirche zur Moses-Filmnacht einlädt und bei der Adventgemeinde in Velbert-Mitte die kirchliche Begegnung mit ein paar Longdrinks aufgelockert wird, dann ist klar: Bei der Nacht der aufgeschlossenen Kirchen zeigen sich die Gemeinden in Velbert von ihrer zugänglichen Seite. Am Freitag, 27. November, öffnen gleich 18 Gotteshäuser zwischen 19 und 23 Uhr ihre Türen. Nicht nur für die Gemeindemitglieder — für alle.

Der Abend ist quasi Ökumene mit Eventcharakter, denn bei der Veranstaltung ziehen evangelische, katholische und freikirchliche Gemeinden an einem Strang. Agathe Dziuk von der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde berichtet: „Wir hängen uns oft an den kleinen Unterschieden auf, aber durch so eine Zusammenarbeit entstehen Verknüpfungen.“ Gemeindereferentin Angela Halbach von der römisch-katholischen Gemeinde erinnert sich an die erste Ausgabe der Velberter Kirchennacht vor drei Jahren: „Unsere Gemeindemitglieder sagten: Endlich kann man mal woanders gucken. Wann hat man da schon die Möglichkeit?“

Dabei wartet auf die Besucher mehr als der Blick in die Kirche des Nachbarn. Jeder Begegnungsort hat ein individuelles Programm ausgearbeitet — Konzerte, Aufführungen, Ausstellungen, Bastelaktionen. Jede Stunde beginnt ein neuer halbstündiger Programmpunkt, so dass die Gäste mehrere Stationen besuchen können.

Dieses Mal ist auch Neviges eingebunden. Ein Shuttlebus bringt die Menschen von Mitte zur Adventgemeinde in Neviges. Hier steht unter anderem um 21 Uhr gemeinsames Singen und um 22 Uhr der Film „Im Anfang. . .“ auf dem Programm. „Wir sind quasi als Exklave dabei“, sagt Carsten Hagemann, dessen Gemeinde sich schon mit vollem Eifer vorbereitet. Andere Gemeinden aus Neviges nehmen aus organisatorischen Gründen nicht Teil. Unter anderem auch, weil erst 2014 der Kreis Mettmann die Nacht der offenen Kirchen durchgeführt hat. Pfarrer Günter Loos von der evangelisch-methodischen Gemeinde hat Verständnis, dass nicht alle eine Teilnahme stemmen können. Er weiß, wie viel Arbeit dahinter steckt: „Rund 250 bis 300 Menschen Leute sind in dieser Nacht ehrenamtlich aktiv.“ Er hoffe dennoch, dass sich die „offene“ und die „aufgeschlossene“ Nacht sich das nächste Mal zusammenschließen können.

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