Bildungsgesellschaft E.D.B: Alte Gärtnerei soll wieder aufblühen

Die Bildungsgesellschaft E.D.B. hat Grünflächen an Schloss und Vorburg von der Stadt gepachtet, um dort Garten- und Landschaftspfleger auszubilden.

Neviges. In den Grünanlagen um Schloss und Vorburg soll sich einiges tun: Die E.D.B. Bildungsgesellschaft für erfolgreiche Berufe GmbH hat jetzt für ein Jahr Flächen gepachtet, um angehende Garten- und Landschaftspfleger auszubilden.

Eine Vereinbarung, bei der es nur Gewinner gibt, waren sich alle Beteiligten — Stadtbaurat Andres Wendenburg, KVV-Geschäftsführerin Evelin Küster-Nayel, TBV-Chef Ralph Güther und Harald Mrosewski, geschäftsführender Gesellschafter der E.D.B. — einig: Die E.D.B. gewinnt, weil sie praxisnah ausbilden kann. Die Stadt, weil die Grünanlagen gepflegt und neu gestaltet werden. Und nicht zuletzt die Nevigeser gewinnen, die sich, wenn schon die Renovierung des Schlosses noch dauern wird, künftig an den Außenanlagen erfreuen können.

Zustande kam die Aktion durch Volker Münchow (SPD) und Bernd Manck (CDU). Man pflege gute Kontakte zur E.D.B., die in Sachen Stadtentwicklung zu den engagierten Akteuren in Neviges zählt, berichtete Münchow. Dabei hatte er auch das Gelände der E.D.B. näher kennengelernt: „Die Auszubildenden haben dort einen wunderschönen Park angelegt.“ Da man die E.D.B. unterstützen wollte, Hilfe auf finanzieller Ebene angesichts der aktuellen Haushaltslage aber nicht infrage kam, entschied man sich für die ungewöhnliche Partnerschaft und unterzeichnete am Donnerstag den Pachtvertrag.

Wendenburg erläuterte, was geplant ist. So sollen die zwischen zehn und zwanzig Azubis unter Anleitung die Flächen zwischen Schloss und Wehrgängen sowie den Garten der ehemaligen Mühle pflegen und die Hecken in Form bringen. Außerdem sollen die Gehölze auf nördlicher und östlicher Außenseite der Wehrgänge gekappt und das Grün auf der Mauerkrone so beschnitten werden, dass es wieder dicht nachwächst. Ein Teil dieser Arbeiten wird aber erst im Herbst nach Ablauf des Grünschnittverbots umsetzbar sein. Insbesondere die aufgrund der Baumaßnahmen verwilderten Randbepflanzungen rund um das Herrenhaus sollen wieder hergerichtet werden — alles in Abstimmung mit Stadt und Denkmalschutzbehörde.

Ein Schwerpunkt liegt außerdem auf dem Gelände der ehemaligen Gärtnerei zwischen Vorburg und Bahngelände. Im ersten Schritt stehen der Abriss des alten Gewächshauses hinter der Vorburg und die Entfernung der einst für die städtische Gärtnerei angelegten Früh- und Zuchtbeete auf der Tagesordnung. „Dort ist geplant, einen schlosstypischen Garten anzulegen“, sagte Wendenburg. Geld fließt übrigens keines: Für die Möglichkeit, das Gelände zur Ausbildung zu nutzen, erbringt die E.D.B. dessen Pflege. „Vielleicht ist dieses Projekt eine Initialzündung für die Kooperation auch anderer Firmen mit der Stadt“, hofft Münchow, dass das Beispiel Schule macht.

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