„Coole“ neue Hightech-Schule

Schüler und Lehrer sind bei der Einweihung von der Martin-Luther-King-Schule begeistert.

Velbert. Das neue Schuljahr hat gestern begonnen. Doch zur ersten Stunde war morgens früh kein einziger Schüler in der Martin-Luther-King-Hauptschule zu sehen. Nur ein paar Lehrer und Handwerker grüßten sich auf den leeren Gängen.

Eine Stunde später dann ein ganz anderes Bild: Kurz nach 9 Uhr stürmten 440 Mädchen und Jungen auf ihre neue Schule zu, nachdem Schulleiterin Renate Raab mit Schulsprecherin Senem Celik ein rotes Band durchschnitten und die neue Velberter Schule für den Unterricht freigegeben hatte.

Doch der Sturm auf die Klassenzimmer endete erst einmal auf dem großen Innenhof des dreigeschossigen Schulgebäudes. Denn die Schüler wussten überhaupt nicht, wo sie hin müssen. Ihre nagelneue Schule kannten sie nämlich bislang nur von außen.

Der erste Eindruck der Schüler nach sechs Wochen Ferien fiel nur positiv aus. „Ich finde die neue Schule cool, sie sieht schön aus“, sagte Dominique (12) aus der Klasse 6b. „Sie ist schön und hat viel Platz“, sagte Dialara (12). Und Fabian (11) gefällt vor allem die farbenfrohe Gestaltung der Schule. „Ganz toll“, sagte er.

Mit der Eröffnung der neuen Schule endete für das Kollegium der ehemaligen Hauptschule Am Baum, die im vergangenen Schuljahr mit der Pestalozzi-Hauptschule zusammengelegt wurde, ein lange Zeit des Hin- und Herpendelns zwischen den Unterrichtsstunden.

Zuletzt wurden die Schüler an drei verschiedenen Standorten unterrichtet. Schulleiterin Raab: „Die Belastung, die wir in den vergangenen fünf Jahren erfahren haben, war unbeschreiblich.“

Die alte Hauptschule am Baum war so marode, dass ein ganzer Gebäudetrakt nicht mehr nutzbar war. Deshalb zog die Schule vor zwei Jahren in die Pestalozzi-Schule. Doch dort wurde es nach Einführung des Ganztags viel zu eng.

Nach nur einem Jahr Bauzeit staunten aber nicht nur die Schüler über ihre neue Schule, sondern auch die 47 Lehrer, die den Neubau schon seit Montag erkundet hatten. „In der vergangenen Woche konnten wir hier noch gar nichts machen“, sagte Schulleiterin Raabe, „denn hier wurde noch kräftig gebaut und geputzt. Wir mussten uns jedes Mal extra anmelden, um überhaupt auf die Baustelle zu können. Es kennt sich hier noch keiner so richtig aus.“

Mit vier Buchstaben beschrieb ihr Kollege Siggi Stoff, Klassenlehrer der 10b, seine neue Arbeitsstätte: „Toll.“ Es sei ein einzigartiges Erlebnis, nach 30 Berufsjahren in ein komplett neues Schulgebäude einziehen zu können.

„Wir sind alle unheimlich motiviert“, sagte der Lehrer für Kunst und Geschichte. Die moderne technische Ausstattung hat es dem Pädagogen ganz besonders angetan: „Wenn man in die Klasse kommt, geht das Licht automatisch an, die Jalousien bewegen sich je nach Lichteinfall automatisch runter und rauf.

Alle Klassenzimmer haben keine Tafeln mehr sondern Whiteboards. Wir haben keine Schlüssel mehr, sondern können die Türen mit einem Transponder, einem Chip öffnen. Und überall gibt es Behinderten gerechte Toiletten und einen Aufzug.“

Das Kollegium wurde an der Planung der neuen Schule maßgeblich mitbeteiligt. „Wir konnten bei der farblichen Gestaltung der Schule, der Böden und der Außenanlagen mitreden“, sagte Schulleiterin Raab.

Sie wünschte ihren Schülern, dass sie in der neuen Schule gerne lernen, viele Erfolge haben werden, neue Freunde finden und sich dort immer wohl fühlten. Sie ermahnte sie aber auch, mit der neuen Schule pfleglich umzugehen.

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