Geschenke in letzter Sekunde

Wenn es für den Einkauf über das Internet zu spät ist, sind die Geschäfte in der heimischen Innenstadt noch offen.

Geschenke in letzter Sekunde
Foto: Simone Bahrmann

Wülfrath. In der Wülfrather Fußgängerzone herrscht reges Treiben. „Ein paar Geschenke fehlen uns jetzt noch“, sagt eine Mutter, die mit ihrer Tochter aus dem Bekleidungsgeschäft Cruse kommt und eilig die Wilhelmstraße hinauf geht. „Für Opa und für Papa brauchen wir noch was“, zählt das Mädchen auf, während sie ihrer Mutter nacheilt.

Viele Menschen sind an den Tagen vor dem Fest in der Stadt unterwegs und versuchen die letzten Geschenke für ihre Lieben zu besorgen. „Ich habe viel im Internet bestellt und die Sachen sind auch schon alle angekommen“, sagt Eva Peters, die den Tag vor dem Heiligabend nutzt um noch ein paar Kleinigkeiten zu besorgen. „Mittlerweile ist es ja auch zu spät, um noch was online zu bestellen.“

Last-Minute-Käufe — das kennen auch Kerstin Koch und Sabine Rasche, die in der Parfümerie Flohr die Kunden beraten. „Wir hatten eigentlich den ganzen Dezember über gut zu tun, aber so kurz vor dem Fest kommen schon noch einige Kunden mehr“, sagt Koch.

Auch Klaus Thomas hat sich am Dienstag auf den Weg in die Parfümerie gemacht. „Ich kaufe noch etwas für meine Frau“, sagt er und grinst. „Wie immer auf den letzten Drücker.“ Doch die Gattin bekommt nicht etwa jedes Jahr das Gleiche. „Ich entscheide immer nach Bedarf.“ Thomas weiß genau, welchen Duft seine Frau trägt und dass das Fläschchen zuhause fast leer ist. „Das ist nicht bei allen Männern so“, erzählt Sabine Rasche. „Viele brauchen intensive Beratung bei der Auswahl.“

Die Kunden kommen am Dienstag portionsweise. „Eben waren fünf auf einmal hier, jetzt ist nichts los und gleich wird es sicher wieder voll“, so Koch. Jedes Geschenk wird von den Frauen sorgfältig verpackt. „Das hält zwar immer auf, aber die Kunden stellen sich darauf ein.“

Die Tür geht auf und eineDame steckt den Kopf zur Tür herein: „Ich hätte gerne einen Gutschein über 20 Euro. Ich hol’ den dann gleich ab“, sagt sie und verschwindet wieder. „So etwas kann in einer Großstadt nicht passieren, das geht nur in Städten wie Wülfrath“, so Sabine Raschke, die sogleich beginnt den Gutschein vorzubereiten.

Auch das Reformhaus von Ulrike Reeger ist in diesen Tagen ein Anlaufpunkt. Nicht nur für die Zutaten des Weihnachtsmahls, sondern auch für Präsente. „Wellnessbäder und Geschenkkörbe mit gesunden Lebensmitteln werden in diesem Jahr gerne verschenkt“, sagt die Inhaberin.

Dagmar Städler hat zwar schon alle Geschenke und Lebensmittel zuhause, ist aber dennoch in der Fußgängerzone unterwegs. „Ich habe das Geschenkpapier vergessen“, sagt die Wülfratherin und fügt hinzu: „So kurz vor Weihnachten sind viele Sachen schon reduziert. Deswegen kaufe ich jetzt auch noch ein paar Deko-Artikel.“

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